X auf der Jagd nach biometrischen Daten
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X auf der Jagd nach biometrischen Daten

Zur zusätzlichen Absicherung von Bezahl-Accounts will Twitter optional auf Biometrie setzen und dazu Daten von staatlichen IDs und Gesichtsbilder nutzen. Und Xs neue Jobplattform Hiring sammelt weitere Daten wie Job- und Ausbildungsprofile.
4. September 2023

     

X, früher Twitter, hat seine Datenschutzerklärung geändert. Neu steht darin der Satz: "Auf Basis Ihrer Einwilligung können wir Ihre biometrischen Daten zu Sicherheits- und Identifizierungszwecken erfassen und verwenden." Was genau unter den erfassten biometrischen Daten zu verstehen ist, ist der Datenschutzerklärung direkt nicht zu entnehmen. Es dürfte sich aber, betrachtet man andere Unternehmen mit ähnlichen Regeln, um Gesichts-, Augen- und Fingerabdruckdaten handeln.


Eine Priorität von Elon Musk war es seit der Übernahme von Twitter, Fake-Accounts auszumisten. Mithilfe von Biometrie soll dies nun offenbar vorangetrieben werden. Die Änderung betrifft jedoch offenbar nur Premium-User mit Bezahl-Abo. Sie sollen ihren Account durch Angabe einer staatlichen ID und eines Gesichtsbilds zusätzlich absichern können, wie X gegenüber "Bloomberg" erklärt hat: "Dies wird uns zusätzlich helfen, für diejenigen, die sich dafür entscheiden, ein Konto mit einer echten Person zu verknüpfen, indem wir ihre von der Regierung ausgestellte ID verarbeiten."
Fast gleichzeitig hat X eine Linkedin-Konkurrenz namens Hiring als Betaversion lanciert. Auf dieser Plattform werden naturgemäss weitere Daten von Stellensuchenden gesammelt, wie etwa Jobprofile oder Angaben zur Aus- und Weiterbildung. Die neue Datenschutzerklärung mit den genannten Änderungen tritt am 29. September 2023 in Kraft. (ubi)


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