Apple wehrt sich gegen Aus der App-Store-Pflicht
Quelle: Depositphotos

Apple wehrt sich gegen Aus der App-Store-Pflicht

Die EU wird Apple voraussichtlich zwingen, alternative App Stores zuzulassen. Apple argumentiert dagegen und führt Bedenken hinsichtlich der Sicherheit seiner Nutzerschaft ins Feld.
16. März 2023

     

Wie schon mehrfach vermutet, wird der Digital Markets Act (DMA) der EU wohl weitreichende Folgen für Big-Tech-Unternehmen wie Apple haben. Bei Apple werden die Regelungen im DMA höchstwahrscheinlich dazu führen, dass man auch Apps aus anderen Quellen als dem Apple App Store für iPhones und iPads wird zulassen müssen. Jüngst äusserte sich daher Apple-Manager Kyle Andeer im Rahmen einer Debatte in Brüssel zu diesem Punkt, wie "Connect Channel" berichtet. Zwar arbeitet Apple laut Andeer daran, die Auflagen des DMA zu erfüllen, zweifelt aber offenbar nach wie vor an der Sicherheit des Vorhabens – ein Kritikpunkt, den man schon früher ins Feld führte. Er pochte dabei einmal mehr auf die Filterung von betrügerischen und unsicheren Apps, welche vonseiten Apple vorgenommen werde und darauf, dass man auch mit alternativen Quellen für Apps gewährleisten müsse, dass die Nutzer sicher sind.


Offenbar erlaubt der DMA auch einen gewissen Spielraum: Laut Andeer ist es erlaubt, technische und vertragliche Massnahmen zu nutzen, um die Integrität der Apps zu gewährleisten. Dies muss der Hersteller laut Gesetz jedoch entsprechend begründen können.
Der Mitte 2022 von der EU beschlossene DMA ("Swiss IT Magazine" berichtete) soll den Wettbewerb ins digitale Zeitalter bringen. Im November 2022 wurde gar bekannt, dass die EU in Kalifornien ein eigenes Büro eröffnete, um den Big-Tech-Unternehmen die neuen geltenden Regeln näher zu bringen. Es ist damit zu rechnen, dass weitere Diskussionen um Sicherheit sowie zugehörige Rechtsstreitigkeiten folgen werden. (win)


Weitere Artikel zum Thema

Apple muss wohl alternative App Stores zulassen

14. Dezember 2022 - Apple soll Vorbereitungen treffen, um auf dem iPhone und dem iPad auch alternative App Stores zuzulassen. Damit würde man dem Druck der EU nachgeben. Anfang 2024 soll es soweit sein.

Apple krempelt Preisgestaltung im App Store um

7. Dezember 2022 - In Apples App Stores sind in Zukunft für Apps und In-App-Käufe Preise zwischen 30 Rappen und 11'000 Franken in insgesamt 900 Abstufungen möglich. Dies, zusammen mit passenden Tools, soll Entwicklern eine flexiblere Preisgestaltung erlauben.

EU-Parlament beschliesst DSA und DMA

6. Juli 2022 - Mit den beiden Gesetzen Digital Services Act und Digital Markets Act will die EU Digitalunternehmen strenger regulieren und das Wettbewerbsrecht ins digitale Zeitalter bringen. Beide Gesetze wurden vom EU-Parlament jetzt abgesegnet.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wie hiess im Märchen die Schwester von Hänsel?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER