Smart Office - mehr als nur ein Trend

Smart Office - mehr als nur ein Trend

4. März 2023 - Das Büro der Zukunft ist eine individuelle Kombination aus Home Office und ­Arbeiten im Unternehmen. Die idealen Rahmenbedingungen dafür schaffen moderne ­Gebäudetechnik, flexible Räumlichkeiten und IoT-Daten.
Artikel erschienen in IT Magazine 2023/03
Menschen ticken unterschiedlich. Einige arbeiten in den eigenen vier Wänden am besten, andere blühen am Arbeitsplatz im Team auf. Was sich nach der staatlich verordneten Home-Office-Pflicht jedoch vielerorts zeigte: Die meisten geniessen die Abwechslung. Während das Lösen einer kniffligen Denkaufgabe eher etwas für das Home Office ist, graut es den meisten davor, Team-Meetings am Bildschirm abzuhalten – zu mühsam ist die Kommunikation und zu unpersönlich der Austausch.

Dass die Arbeitsumgebung einen wesentlichen Einfluss auf die Produktivität und die Qualität unserer Arbeit hat, ist bekannt. Doch was können Unternehmen tun, um ihren Mitarbeitenden die bestmögliche Umgebung zu bieten? Die Möglichkeit, remote zu arbeiten, ist ein guter Anfang. Für einen reibungslosen Betrieb reicht dies jedoch nicht aus. Moderne Gebäudeautomationssysteme, passende Räumlichkeiten und nicht zuletzt eine effiziente Methode zur Interaktion mit dem Gebäude sind die wichtigsten Pfeiler eines Smart Office.

Anforderungen an ein smartes Office

Smart Office - mehr als nur ein Trend
Die Möglichkeiten von Smart-Office-Lösungen sind gross. Davon profitieren nicht nur Arbeitnehmende, sondern auch Arbeitgeber, lassen sich auf Basis der erhobenen Daten doch beispielsweise Flächen oder Räume optimieren. (Quelle: Siemens)
Das Smart Office ist nicht nur ein Trendbegriff, es ist heute vielmehr eine Erwartungshaltung an ein Gebäude. Ein smartes Office soll ein angenehmes Ambiente bieten, aber auch individuell auf die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer reagieren können. Zudem soll es den Betreibern nützliche Informationen über das Gebäude in Form von Daten liefern. Denn wirklich smart ist ein Gebäude nur, wenn es sich an die individuellen Bedürfnisse eines Betriebs anpassen lässt. Doch diese zu ermitteln, ist bereits eine Herausforderung – und ein andauernder Prozess, denn Bedürfnisse können sich ändern.

Für eine gute Arbeitsatmosphäre ist das körperliche Wohlbefinden der Nutzerinnen und Nutzern zentral. Moderne Gebäudetechnik hilft, mit einer passenden Raumtemperatur, gut belüfteten Räumen und einer angenehmen Beleuchtung eine produktive Atmosphäre zu schaffen. Besonders effektiv wirkt etwa Human Centric Lightning, ein Beleuchtungskonzept, welches das Tageslicht simuliert. Dabei werden Warm- und Kaltanteile der Lichtfarbe dynamisch angepasst. Der Verlauf des Tageslichtes fördert die optimale Produktivität der Mitarbeitenden über den ganzen Tagesverlauf. Durch körpereigene Prozesse werden die Botenstoffe Melatonin und Kortisol im optimalen Verhältnis gehalten.

Ein zeitgemässes Lichtsystem ist zudem für die Optimierung des Energieverbrauchs von grosser Bedeutung. Mit dem Einsatz einer LED-Beleuchtung kann der Energieverbrauch deutlich reduziert werden. Ab September 2023 wird in der Schweiz der Verkauf von T8-Leuchtstofflampen, Hochvolt- und Niedervolt-­Halogenlampen verboten sein. Wer noch nicht auf eine LED-Beleuchtung umgestellt hat, sollte sich spätestens jetzt damit befassen.

In einem typischen Smart Office arbeiten die Mitarbeitenden nicht mehr fünf Tage pro Woche an ein- und demselben persönlichen Arbeitsplatz. Je nach Aufgabe möchten sie zuhause oder im Büro arbeiten. Unternehmen können so Flächen sparen, denn es lohnt sich nicht, weiterhin für alle Mitarbeitenden einen eigenen Arbeitsplatz zu unterhalten, wenn dieser die Hälfte der Zeit unbesetzt ist. Wo Remote-Arbeit gepflegt wird, teilen sich heute durchschnittlich anderthalb bis zwei Mitarbeitende einen Arbeitsplatz.

Der Trend geht in die Richtung, flexibel genutzte Co-Working-Bereiche anzubieten, ausserdem Meetingräume in verschiedenen Grössen, Räume für ruhiges Arbeiten oder auch «Telefonzellen» für einen längeren Video-Call. Was gefordert ist, ist jedoch von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich. Hier gilt es, die Flächen so zu gestalten, dass sie mit minimalem Aufwand umgestaltet werden können, ohne in der Energieeffizienz Abstriche machen zu müssen – und Daten über den Betrieb zu erheben.
 
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Anti-Spam-Frage Wieviele Fliegen erledigte das tapfere Schneiderlein auf einen Streich?
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