Google Chatbot Bard sorgt für Fauxpas - Aktie sinkt
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Google Chatbot Bard sorgt für Fauxpas - Aktie sinkt

Googles Bard ist die KI-Antwort auf ChatGPT. Doch ausgerechnet bei der Demonstration unterläuft Bard ein Fehler. Die Tech-Welt sowie die Börse sind darüber mässig erfreut.
9. Februar 2023

     

ChatGPT von OpenAI ist in aller Munde und wird jetzt in die Bing-Suche von Microsoft implementiert. ("Swiss IT Magazine" berichtete) Selbstverständlich möchte Tech-Gigant Google diesem Treiben nicht tatenlos zusehen und hat darum anfangs Woche den hauseigenen Chatbot Bard vorgestellt – ein ebenfalls auf KI basierendes Chat-Tool, welches auch komplexe und speziell aktuelle Sachverhalte darlegen soll. Die Aktualität ist dabei ein kleiner Seitenhieb in Richtung OpenAI, deren ChatGPT derzeit nur Informationen bis und mit dem Jahr 2021 berücksichtigt.


Doch die Demonstration des neuen Tools ging gründlich in die Hose. Bard wurde die Frage gestellt, welche neuen Entdeckungen des James-Webb-Weltraumteleskops man seinem 9-Jährigen Kind aufzählen könne. Bard lieferte eine nach drei Punkten gegliederte Antwort, wovon der Dritte jedoch falsch ist. Die Aussage, wonach das James-Webb-Weltraumteleskop das erste Foto eines Planeten ausserhalb unseres Sonnensystems erstellt habe, ist falsch. Darauf haben diverse Twitter-User reagiert.
Eine Google-Sprecherin liess sich daraufhin gegenüber "The Verge" wie folgt zitieren: "Der Vorgang zeigt, wie wichtig ein strenger Testprozess ist. Einen solchen hat Google mit dem sogenannten Trusted-Tester-Programm gestartet. Wir werden externes Feedback mit unseren eigenen internen Tests kombinieren, um sicherzustellen, dass die Antworten von Bard die hohen Anforderungen an Qualität, Sicherheit und Realitätsnähe erfüllen", so die Sprecherin.


Offenbar waren die Tests allerdings noch nicht umfangreich genug. Die Alphabet-Aktie ist nach der Demonstration von rund 106 auf 98 Dollar abgestützt. Das Magazin "Newscientist" schreibt sogar, dass solche KI-Bots noch nicht reif für die Integration in Suchmaschinen seien. Auch Google selbst gibt zu, dass Bard möglicherweise nicht korrekte Antworten liefert. (dok)


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