Die Progammiersprache Rust soll im Oktober 2021 ein massgebliches Update erfahren: Nach Rust 2015 und 2018 wird Rust 2021 die dritte Edition seit der Lancierung von Rust
vor sechs Jahren sein. Es handelt sich jedoch nicht um eine neue Hauptversion, sondern um eine sogenannte Edition, deren Auswahl auf Paketebene erfolgt. Damit sollte die Migration von einer früheren Edition ohne grosse Probleme ablaufen.
Zu den neuen Features von
Rust 2021 gehören automatische Importe in der Prelude der Standardbibliothek. Diese führen jedoch nicht zu Konflikten mit manuellen Importen: Der Compiler präferiert im Zweifelsfall immer den manuellen Import. Ausser bei Traits, die mit manuellen Definitionen konfligieren können. Die neue Edition führt deshalb in der Prelude drei neue Traits ein. Neu erlaubt Rust 2021 zudem das Iterieren über Arrays – bisher war der Trait IntoIterator nur auf Referenzen zu Arrays implementiert, neu ist dies auch für die Arrays selbst gegeben. Um dabei
mögliche Probleme zu vermeiden, sorgt der Compiler im Hintergrund für eine korrekte Auflösung.
Weitere Neuerungen betreffen
Closures, das Makro panic! und die Syntax für Identifier als Präfixe im Stil prefix#identifier oder prefix"string"– diese Präfixe werden allerdings noch nicht wirklich genutzt, sondern sind erst für spätere Erweiterungen reserviert. Darüber hinaus wird der Feature Resolver in der neuen Edition zum Standard.
(ubi)