Hacker verschaffen sich Zugang zu Streams von 150'000 Überwachungskameras
Quelle: Pixabay/Peggy_Marco

Hacker verschaffen sich Zugang zu Streams von 150'000 Überwachungskameras

Eine Hackergruppe hat sich Zugriff auf die Video-Daten von rund 150'000 Überwachungskameras in Unternehmen, Spitälern, Polizeirevieren, Strafanstalten und Schulen verschafft.
11. März 2021

     

Beim US-amerikanischen Start-up Verkada wurde eingebrochen. Wie "Bloomberg" berichtet, haben sich Hacker Zugriff auf die vom Unternehmen gespeicherten Video-Daten von rund 150'000 Überwachungskameras weltweit verschafft, die in Unternehmen, Spitälern, Polizeirevieren, Strafanstalten und Schulen im Einsatz stehen. Unter den Opfern des Angriffs sollen auch bekannte Unternehmen wie Tesla und Cloudflare sein. Problematisch an diesem Vorfall ist auch, dass die Hacker offenbar auch im Besitz von Video-Streams sind, bei denen Gesichtserkennungssoftware eingesetzt wurde und die Personen dadurch identifiziert werden können. Wie die Hacker selbst erklären, hätten sie ausserdem auch Zugriff auf das Video-Archiv aller Kunden von Verkada.

Bei den Angreifern handelt es sich offenbar um ein internationales Hacker-Kollektiv, das mit der Aktion auf die weltumspannende Überwachung der Menschen durch Sicherheitssysteme und Webcams aufmerksam machen wollte. Ausserdem wollten sie laut einem beteiligten Hacker namens Tillie Kottmann aufzeigen, wie einfach es ist, sich Zugriff auf solche Daten zu verschaffen. Die Hacker waren offenbar in der Lage, bei Verkada den Zugang zu einem Super-Admin-Account zu knacken und so Root-Zugriff auf die Kameras des Unternehmens zu erhalten.


Verkada selbst hat eigenen Angaben zufolge reagiert und die für den Angriff verwendeten Administratoren-Accounts gesperrt. Der Vorfall werde nun intern untersucht. (luc)


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