Die Programmiersprache C++ lebt. Am vergangenen Wochenende hat das für den Standard zuständige Komitee anlässlich eines Meetings in den Räumen von Avast in Prag bekanntgegeben, dass die technische Arbeit an der kommenden Version C++20 plangemäss abgeschlossen sei. Der Entwurf soll nun in einer weltweiten Abstimmung als Draft International Standard (DIS) genehmigt und dann publiziert werden.
Zu den zuletzt vorgenommenen Änderungen gehören laut einem
Bericht von "heise.de" Verbesserungen bei der kontextsensitiven Erkennung von module und import, damit Build-Systeme ohne Compiler Build-Abhängigkeiten einfacher auflösen können, eine Verfeinerung der Schlüsselwörter static und inline sowie mehrere neue rangifizierte Algorithmen und die Ergänzung von ranges::ssize.
Mit C++20 haben sich die 252 Teilnehmer indes nicht begnügt. Am Prager Treffen wurde auch eine Roadmap für C++23 verabschiedet. Im Zentrum des übernächsten C++-Standards stehen laut einem
Reisebericht von Herb Sutter, Software-Architekt bei Microft und Vorsitzender des ISO-C++-Standardkomitees, die Vervollständigung von C++20 mit Standard-Library-Modulen und Library-Unterstützung von Koroutinen, die Ergänzung mit Executors und eine Networking-Library, die auf Executors basiert. Neuerungen wie Reflection, Pattern Matching und Contracts können in C++23 möglicherweise ebenfalls kommen. Aussserdem wolle man dem Bugfixing mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen als in der Vergangeheit.
(ubi)