Schweizer Firmen blicken zuversichtlich ins neue Jahr
Quelle: Robert Half

Schweizer Firmen blicken zuversichtlich ins neue Jahr

Für 2020 erwarten die Schweizer Unternehmen ein weiteres Wachstum, das allerdings durch mangelndes Know-how gefährdet werden könnte. Der strategische Fokus liegt derweil auf der digitalen Transformation.
17. Dezember 2019

     

Die Schweizer Unternehmen vertrauen darauf, dass sie im kommenden Jahr weiter wachsen werden. Hierzulande sind 97 Prozent der Befragten einer Studie des Personaldienstleisters Robert Half in Bezug auf die Wachstumsaussichten ihres Unternehmens im ersten Halbjahr 2020 sehr zuversichtlich (56%) oder ziemlich zuversichtlich (41%). Begründet wird diese Einschätzung mit dem aktuellen Wirtschaftsklima (61%), der Besetzung ausgeschriebener Stellen mit geeigneten Mitarbeitern (56%) und mit Änderungen gesetzlicher oder regulatorischer Bestimmungen (42%). Befragt wurden über 5000 CFO, CIO und weitere Manager mit Personalverantwortung in 13 Ländern – 300 davon in der Schweiz.

Getrübt wird die positive Grundstimmung dadurch, dass viele Unternehmen ihre eigentliche Wachstumsfähigkeit durch eine drohende Qualifikationslücke beeinträchtigt sehen. Denn aufgrund des erwarteten Wachstums möchte fast die Hälfte (45%) der Schweizer Unternehmen 2020 die Teams vergrössern. Knapp ein Drittel (29%) plant, frei werdende Stellen wieder zu besetzen. Die Gründe für die Einstellung neuer Mitarbeiter sind eine erhöhte Arbeitsbelastung (50%), Mitarbeiterfluktuation (49%) sowie das aktuelle Wirtschafts- und Geschäftsklima (45%).


Aufgrund all dieser Faktoren befürchten Unternehmen eine Qualifikationslücke. Die Mehrheit (59%) der befragten Manager in der Schweiz geht davon aus, dass ihr Unternehmenswachstum durch mangelndes Know-how beeinträchtigt werden könnte. Dies wird vor allem durch das fehlende Angebot an Fort- und Ausbildungen verstärkt.

Des Weiteren zeigt die Umfrage, dass Projekte rund um den technologischen Wandel als am dringlichsten betrachtet werden. Unternehmen investieren in neue Technologien. Der Fokus 2020 liegt dabei in der Schweiz auf Initiativen zur Geschäfts- und digitalen Transformation (39%) und auf dem Talent-Management (46%).Die Fähigkeit, geeignete Talente zu gewinnen und Mitarbeiter zu binden, wird das Geschäftsklima 2020 massgeblich beeinflussen.

"Die Konzentration auf die genannten Faktoren ist ein Resultat des Digitalisierungsschubs in den Schweizer Unternehmen", so Zerrin Azeri (Bild), Associate Director bei Robert Half. "Unternehmen und Mitarbeiter müssen sich an die sich rasch verändernden Gegebenheiten anpassen, um im Wettbewerb und am Arbeitsmarkt nicht zu verlieren." (abr)


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