Etail vs. Billiglieferungen aus China: Sonderkongress einberufen
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Etail vs. Billiglieferungen aus China: Sonderkongress einberufen

Wegen einer Sonderregelung können Pakete aus China zu Schleuderpreisen verschickt werden. Dies schadet dem hiesigen Etail-Markt und soll nun geändert werden.
23. September 2019

     

Am kommenden Dienstag (24. September) findet in Genf ein Sonderkongress zu den tiefen Versandgebühren auf Sendungen aus China statt. Die Kritik geht unter anderem vom deutschen Verband für E-Commerce und Versandhandel (BEVH) aus. Präsident Gero Furchheim erklärte im Zusammenhang der Billigsendungen aus China: "Das ist eine massive Schädigung des deutschen Standorts und kostet Tausende Arbeitsplätze." Dies berichtet unter anderem "Channelobserver".


Hintergrund ist eine Regelung des Weltpostverbandes aus dem Jahr 1874, die es ärmeren Staaten erleichtern soll, Waren zu versenden. Unter der Flut chinesischer Billigwaren (etwa 70 Millionen Sendungen nach Deutschland im Jahr 2018), die oftmals in Kleinsendungen zu niedrigsten Versandpreisen verschickt werden, soll diese Regelung nun überarbeitet werden. Die USA drohten jüngst gar mit dem Austritt aus dem Weltpostverband, sollten die anderen Mitgliedsländer dem Antrag einer Gebührenerhöhung für China nicht zustimmen. Gefordert wird unter anderem eine Erhöhung der Ressourcen der Grenzkontrolle, um die Paketflug in den Griff zu bekommen. Auch über eine allfällige Ertragsbesteuerung im Zielland der Sendungen wird diskutiert. (win)


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Kommentare
...Auch über eine allfällige Ertragsbesteuerung im Zielland der Sendungen wird diskutiert... Also öffnet die Post jedes Paket ;-) Und die Beamerlampe, welche hier 400.- kostet, in China für 60.- bestellt wurde und im Paket mit Vermerk "Gift / $5.-" versendet wird, muss danach erst mal auf ihren tatsächlichen Wert geschätzt werden... ...ich bin ja mal gespannt...
Dienstag, 24. September 2019, Ernest

Wenn die Europäischen Wiederverkäufer nicht z.T. 400% auf dieselbe Ware hinzuschlagen würden, müsste man die Waren auch nicht "viel zu günstig" in China bestellen. Es ist eine frechheit, dass hier jetztwieder eine art protektionismus für die eigene wirtschaft betrieben wird! die waren sind nämlich nicht besser, weil wir sie überteuert im jeweiligen land kaufen müssten. und dass die post frech 17.50 für waren zum verzollen draufschlägt ist auch nicht in ordnung. wir sollten uns wehren!
Dienstag, 24. September 2019, d.w.



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