857 Millionen Franken Umsatz mit Roaming
Quelle: Swisscom

857 Millionen Franken Umsatz mit Roaming

Gemäss dem Bakom haben die Schweizer Mobilfunkanbieter im letzten Jahr 857 Millionen Franken Umsatz mit Roaming gemacht. Vor allem der Datenverkehr im Ausland hat zugenommen.
16. Oktober 2013

     

Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) hat die Roaming-Statistik für das vergangene Jahr veröffentlicht. Demnach haben die Schweizer Mobilfunkanbieter mit internationalen Roaming-Diensten im letzten Jahr einen Umsatz von 857 Millionen Franken erzielt – ein Plus von 1,4 Prozent.

Alles in allem wurden 286,5 Millionen Minuten ausgehende (minus 1,3 Prozent gegenüber 2011) und 205 Millionen Minuten eingehende (minus 6,2 Prozent) Roaming-Gespräche gezählt. Die Zahl der versendeten SMS aus dem Ausland betrug 324,3 Millionen, was einer Zunahme von fast einem Viertel entspricht. Noch mehr zugelegt hat aber der mobile Datenverkehr, der im Ausland generiert wurde. Laut Bakom wurden 2012 330,6 Millionen Megabyte Daten konsumiert, was einer Zunahme von fast 366 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.


Das Bakom äussert sich zudem auch zu den Preisen, die die Schweizer Carrier für das Roaming verlangen. Bei den gemachten Preisangaben hätten sie sich vor allem auf die europäischen Länder konzentriert, heisst es. In Ländern ausserhalb Europas seien die Preise fürs Roaming tendenziell eher gestiegen. Und ganz allgemein sei die Schweiz beim Sprach- und SMS-Roaming auch in Europa – keine Überraschung – eher teuer. Beim Datenroaming hätten die Tarife 2012 derweil in etwa europäischem Niveau entsprochen. (mw)


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Kommentare
Ich rufe in Erinnerung, dass der Bund die Aktienmehrheit bei Swisscom hat. Die Preispolitik liegt also in den Händen des Bundes. Aber solange die Swisscom ein staatlich unterstützes Monopol besitzt, ist wohl der Wettbewerbsdruck eher klein. Ich war über Jahrzehnte zufriedener Swisscom-Kunde, bezahlte aber in den letzten Jahren monatlich durchschn. 130-150 Fr. vor allem wegen des Data-Roaming. Bei Free.fr bezahle ich rund 35 Fr. mit 10-mal mehr Datenvolumen (4 GB) und mehr internationalen Calls (Australien).
Mittwoch, 16. Oktober 2013, benpal

Schade, dass bei diesen Statistiken nicht erfasst werden kann, wie viel vom Datenverkehr unabsichtlich entstanden ist (falsch konfigurierte Geräte und späte Schutzmechanismen, etc pp). Immerhin sieht man, wie Lukrativ das Markt zu sein scheint und man deswegen den Goldesel so gut schützt und argumentiert.
Mittwoch, 16. Oktober 2013, Adrian



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