Drucker- und MPS-Spezialist
Ricoh hat eine Studie in Auftrag gegeben, in deren Rahmen Führungskräften im öffentlichen Dienst darüber befragt wurden, welches die wichtigsten Eigenschaften eines CIOs sind. Als die beiden wichtigsten Eigenschaften für einen erfolgreichen CIO im öffentlichen Sektor nannten die Führungskräfte einen Hintergrund in Marketing sowie technologisches Know-how. Dahinter folgen als weitere wichtige Eigenschaft Fachkenntnisse bei geschäftskritischen Prozessen. Sind diese Eigenschaften gegeben, kann die Digitalisierung bei öffentlichen Dienstleistungen vorangetrieben werden.
Carsten Bruhn, Executive Vice President von Ricoh Europe, interpretiert die Ergebnisse folgendermassen: "Der öffentliche Sektor zeigt deutlich, dass CIOs künftig die Kommunikationsbedürfnisse der Bürger kennen und verstehen müssen. Die Ziele sind klar. Die Digitale Agenda für Europa konzentriert sich darauf, die Interaktion von Bürgern und Unternehmen mit europäischen Behörden zu vereinfachen und den öffentlichen Dienst in Europa in eine 'standardmässig elektronische Verwaltung' umzubauen. Ziel ist ferner, dass bis 2015 50 Prozent der Bürger E-Government-Dienste in Anspruch nehmen werden."
Obwohl Führungskräfte ihre CIOs im Wesentlichen positiv beurteilen, zeigt die Studie aber auch auf, dass mehr als zwei Drittel der Organisationen im öffentlichen Bereich noch nicht auf den digitalen Wandel vorbereitet sind. Die möglichen Ursachen für den langsamen Wandel erläutern die Führungskräfte selbst. Sie geben an, dass ihre CIOs hervorragend in der Lage wären, Veränderungen in kritischen Bereichen des Finanzmanagements, der Kundenbindung oder im Bereich der Datenanalyse und der Business Intelligence voranzutreiben. Nur neun Prozent der CIOs sind jedoch in der Lage, geschäftskritische Prozesse zu verändern. Darüber hinaus sehen nur 29 Prozent Change Management als eine wesentliche Kompetenz eines CIO an, die zur Einführung neuer Arbeitsverfahren und für die Überführung des öffentlichen Dienstes in das digitale Zeitalter erforderlich ist.
"Es fällt CIOs schwer, die vielen, von ihnen erwarteten Aufgaben miteinander zu vereinbaren, um die Digitalisierung öffentlicher Dienstleistungen voranzutreiben. So ist es nicht verwunderlich, dass einige Bereiche noch hinterherhinken", kommentiert Bruhn. "Die Führungskräfte wollen vor allem die richtige Technologie für Kundenbedürfnisse bereitstellen. Dadurch werden häufig die Geschäftsprozesse übersehen, die Technologie und Menschen verbinden. Derartige Prozesse liegen der täglichen Arbeit von Angestellten im öffentlichen Dienst zugrunde und finden im gesamten Kontakt mit Bürgern Anwendung. Wenn diese Prozesse vollständig optimiert und im Rahmen eines wirksamen Change-Management-Programms umgesetzt werden, profitieren CIOs von mehr Wissensaustausch, flexibleren Prozessen und der Fähigkeit, Dienste für Bürger schneller für das digitale Zeitalter vorzubereiten."
(mw)