Fall Huawei: Telcos verlangen Antworten

Swisscom und Sunrise verlangen von Huawei antworten bezüglich der Beschäftigung von Mitarbeitern ohne Arbeitsbewilligung. Swisscom droht gar mit dem Entzug des Auftrags.
29. April 2013

     

Die Schweizer Huawei-Kunden Swisscom und Sunrise wollen Antworten vom chinesischen Unternehmen bezüglich der Beschäftigung von Mitarbeitern ohne Arbeitsbewilligung, wie die "Sonntagszeitung" schreibt. Ein Swisscom-Sprecher bestätigte gegenüber der Zeitung, dass man Huawei Schweiz in einem Brief aufgefordert habe, Stellung zu der Vorwürfen zu nehmen. Zudem droht Swisscom, dass ein Ausstieg des Auftrags an Huawei denkbar sein, sollten sich die Vorwürfe erhärten und das Unternehmen keine umgehenden Massnahmen einleiten. Huawei baut für Swisscom das Glasfasernetz aus, der Auftrag soll ein Volumen von 300 Millionen Franken über acht Jahre haben und 45 Huawei-Mitarbeiter seien damit beschäftigt.

In den Auftrag von Sunrise seien gar 230 Huawei-Mitarbeiter involviert, schreibt die "Sonntagszeitung". Man habe Huawei klargemacht, dass man grossen Wert auf Einhaltung der Vorschriften lege und man gehe nun davon aus, dass Huawei seinen Verpflichtungen nachkommt, so Sunrise gegenüber der Zeitung.


Vergangene Woche war es Schweizer Hauptsitz von Huawei in Dübendorf zu einer Razzia gekommen. Dabei wurden neun Mitarbeiter verhaftet, die ohne Bewilligung für Huawei arbeiteten. (mw)


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Kommentare
Muss ja immer als billig(günstig) sein, also beschwert euch noch nicht, das solche Missstände und durch Outsourcing unserer Manager das sogar fosieren. Manager(alle) haben auch kein Achtung mehr von den Inland Resourcen weil diese eh zu teuer sind auf dem Papier. Welche Firma bildet heute denn noch Leute aus im eigenen Land (Firma) zwecks Weiterbildung und Know-how behalten. sind es noch 1% in der Schweiz ? Früher hat das Swisscom (PTT) das noch selber gemacht oder ein oder mehere CH KMU's eingesetzt. Ach übrigens die einen wurden entlassen ohne einen neuen Job oder Zukunfstaussichten und zum anderen hat man dann eine andere Firma ist Leben gerufen die solche arbeiten macht.(Zugzwang) Aber könnt ja wieder hohe Bonus in der Rachen der Manager/Verantwortlichen werfen, anstelle hier mal was gefördert wird und das Geld für die eigenen Leute in der Schweiz einsetzt. Beispiel heute: Indien, Ostblock, UK, EU Raum, Deutschland auf die schnelle BILLIGE Arbeitskräfte holen und staunen wie hoch die Administrationkosten und Now-how Verlust. Ist doch alles nur lächerlich
Montag, 29. April 2013, andreas

Nelcie, La preuve que Swisscom sait se soucier au besoin de la moralité de ses partenaires...sous-traitants) ... A+ José
Montag, 29. April 2013, José Herrero

Für mich ist sowieso rätselhaft, warum man chinesen aufträge erteilt. es ist bereits seit jahren klar, dass die chinesen vor menschen keine achtung haben. dazu kommt, dass es durchaus europäische hersteller geben würde. So bleibt das geld wenigstens in europa. swisscom als schweizer firma könnte dies vertreten, wie es im sunrise dschungel aussieht ist sowieso unklar.
Montag, 29. April 2013, D.W.



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