Bill Nguyen hat sich in der Branche primär einen Namen durch die Gründung des Online-Musik-Stores Lala beziehungsweise durch dessen Verkauf an
Apple gemacht. Nun ist Nguyen mit einer Foto-App fürs iPhone beziehungsweise für Android zurück.
Color, so der Name der App, verfolgt dabei einen spannenden Ansatz. Der User von Color teilt die Fotos, die er auf den Dienst heraufgeladen hat, mit den Color-Nutzern, die sich in seiner Nähe befinden. Der Newsdienst "Cnet", der die App vorstellt, beschreibt die Funktionsweise so: Wenn sich ein Nutzer beispielsweise in einem Starbucks befindet, wird er in der Lage sein, auch die Color-Fotos der Person zwei Tische neben ihm zu sehen. Verlässt die Person den Kaffeladen, verschwinden auch deren Bilder. Jedoch ist Color in der Lage zu lernen. Bilder von Personen, die sich oftmals in der eigenen Nähe aufhalten – Arbeitskollegen beispielsweise – bleiben mit der Zeit immer länger sichtbar. Nguyen bezeichnet das Ganze gegenüber "Cnet" als "elastisches Netzwerk".
Interessant ist, nebst dem Ansatz, die Tatsache, dass zahlreiche Investoren offenbar an Color und die Philosophie dahinter glauben. Color konnte 41 Millionen Dollar Investitionskapital auftreiben – 25 Millionen von Sequoia Capital, 9 Millionen von Bain Capital und sieben Millionen von der Silicon Valley Bank. Und das trotz der Tatsache, dass eine Umsatzstrategie noch zu diskutieren ist. Die App selbst zumindest ist gratis. Ein Verantwortlicher von Sequoia Capital zumindest macht gegenüber "Cnet" klar, weshalb man eine so hohe Summe investiert. Wie das iPhone alles rund ums Mobiltelefon verändert habe, werde Color die Art, wie Personen miteinander kommunizieren, verändern. Ein oder zwei Mal pro Dekade entstehe im Silicon Valley eine Firma, die alles ändere. Color sei eine dieser Firmen.
(mw)
