Die Schweizer Fotobuch-Designerin Danielle Libine hat eine
Online-Petition lanciert, die
Adobe zum Überdenken seiner internationalen Preispolitik auffordert. "Wir, die Unterzeichnenden, verlangen, daß Adobe ihre Preiskalkulation für
Europa verbessert und faire Preise in den europäischen Ländern festsetzt", heisst es im Petitionstext. Falls dies nicht möglich ist, soll Adobe "eine gültige Erklärung" liefern, weshalb das Unternehmen "Produkte mit bis zu 190 Prozent des US-Preises an europäische Kunden verkauft."
Bisher haben 2700 Teilnehmer die Petition "unterzeichnet". Eigentlich wollte die Initiantin die Petition bei Erreichen von 2000 Teilnehmern an Adobe sowie die Schweizer und die EU-Wettbewerbskommission weiterleiten; laut dem Blog von Libine ist dies aber bisher offenbar nicht erfolgt.
Adobe hat bis dato nicht direkt auf die Petition reagiert, es gibt aber eine generelle Stellungnahme zu den europäischen Preisen. Christoph Sahner, Pressesprecher für Zentral- und Osteuropa, gibt unter anderem folgendes zu bedenken: "Die lokalisierten Preise reflektieren eine ganze Reihe von Gegebenheiten, die über die reine Lokalisierung hinausgehen. Neben den Kosten für die Übersetzung werden zusätzliche und rein lokal bezogene Ressourcen benötigt, beispielsweise für den Support in der jeweiligen Landessprache sowie für die komplette lokale Infrastruktur für Vertrieb und Kundenunterstützung." Eine simple Umrechnung der US-Preise, so Sahner weiter, würde die Kosten für die lokale Infrastruktur, die ja in lokaler Währung anfallen, schlichtweg ausser Acht lassen.
(ubi)