Die Linux-Zentralautorität Linus Torvalds hat die neue Kernelversion 2.6.19 freigegeben. Die auffallendste Neuerung: Es sind mit GFS2 und Ext4 gleich zwei neue Filesysteme dazugekommen.
Das Cluster-Filesystem GFS2 wurde ursprünglich an einer US-Universität entwickelt und fand über die Firmen Sistina und Red Hat den Weg in den Linux-Kernel. GFS2 ist nach dem bereit seit Version 2.6.16 integrierten OCFS2 von
Oracle bereits das zweite im Kernel enthaltene Cluster-Dateisystem. Es unterstützt bis zu 256 Nodes und läuft auf der x86-Plattform sowie nativ auf den 64-Bit-Plattformen IA64 und AMD64.
Ext4, der Nachfolger des beliebten Ext3-Filesystems, gilt vorderhand noch als experimentell. Die Idee hinter dem frühzeitigen Einbau: Es soll direkt im stabilen Kernel weiterentwickelt und zur Alltagsreife gebracht werden. Hauptmerkmal ist die enorme Kapazität: Ext4 kann bis zu ein Exabyte grossen Volumes umgehen.
Neben zahlreichen Detailänderungen räumt der neue Kernel in einigen Bereichen die Treiberlandschaft auf. So enthält er neue, zusäzliche Parallel-ATA-Treiber und verzichtet auf Teile des alten Open-Sound-Systems. Stattdessen soll nun noch konsequenter die Sound-Architektur ALSA genutzt werden.
(ubi)