

Gartner-Analyst Thomas Otter kritisiert in seiner Studie "SAP's Shifting Product Names Can Mean Disruption Without Innovation" die Namensgebung, die SAP seinen Produkten angedeihen lässt. SAP wechsle die Namen viel zu oft. Das Unternehmen habe eine lange Tradtion, Produkte auch dann umzubenennen, wenn sich daran überhaupt nichts geändert habe. So seien innert zwei bis drei Jahren 200 Produkte umbenannt worden, ohne dass dazu ein triftiger Grund bestanden hätte. So wurde zum Beispiel nach der Übernahme von Businessobjects aus dem einfach benannten "Xcelsius Engage" das SAP-Produkt "SAP Businessobjects Dashboard Design Personal Edition", und bei SAP HR hat sich die Bezeichnung gar viermal geändert. Auch mit Versionsnummern geht SAP sprunghaft um: Aus dem Solution Manager 4.0 wurde über Nacht der Solution Manager 7.0, damit sich die Versionsnummer derjenigen von Netweaver angleicht. Dies, so Otter, führe zu Verwirrung und mehrfachen Käufen des gleichen Produkts. Otter mutmasst gegenüber "SearchSAP", die Namensgebung werde bei SAP vor allem vom Marketing beeinflusst, das sich gegen Bedenken anderer Abteilungen durchgesetzt habe. Es sei aber kein guter Weg, ein Produkt nur aus Marketingzwecken umzubenennen.