Bluewin-TV-Test mangelhaft

Swisscoms Fernsehangebot über ADSL weist in der Praxis noch Mängel auf.
4. März 2005

     

Die Verbreitung von Fernsehsignalen über ADSL bereitet der Swisscom in der Praxis noch Probleme. Dies ist das Fazit eines soeben abgeschlossenen Tests mit 600 Set-Top-Boxen. Michael Zumsteg, Leiter Breitbanddienste von Swisscom Fixnet, präsentierte der IGEM (Interessengemeinschaft elektronische Medien) die Resultate des Feldversuchs.
Mängel weist die Technologie beispielsweise in Bezug auf die Installation auf. Diese sei zwar theoretisch einfach, aber in der Praxis zeitaufwändig. Denn die Verbindung zwischen ADSL-Anschluss und Fernseher erfordere einigen Aufwand, und eine kabellose Alternative gäbe es noch nicht.
Die Mehrheit (70 Prozent) der Testteilnehmer probierte die verschiedenen Zusatzfunktionen aus. Dazu zählen beispielsweise die Möglichkeit, das Programm jederzeit zu unterbrechen und später abzuspielen, oder auch einige Komfortfunktionen wie das Einblenden von Informationen zum laufenden Programm. Video on Demand wurde hingegen nur von rund 30 Prozent der Probanden ausprobiert.
Testpersonen, die nur von einer eingeschränkten Programmpalette profitieren konnten, vermissten einerseits die Regionalsender und andererseits den Teletext, der im Test noch nicht angeboten wurde. Ausserdem liess die Bildqualität zu wünschen übrig, die noch nicht mit dem Standard von Kabelnetzen mithalten könne, heisst es weiter.
Zumsteg bezeichnete die Lösung zwar als technisch noch nicht ganz ausgereift, aber als zukunftsträchtige Technologie. Ob die Probleme beseitigt werden, wird sich spätestens im zweiten Halbjahr zeigen, wenn Swisscom mit der definitiven Einführung beginnt.


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