Swisscom wird zur Kasse gebeten

Die Swisscom muss die Interkonnektions-Preise senken und wehrt sich.
14. Juni 2005

     

Die Eidgenössische Kommunikationskommission (Comcom) hat verfügt, dass die Interkonnektions-Preise gesenkt werden müssen, und zwar nicht zu knapp: Die Senkung erfolgt rückwirkend für die Jahre 2000 bis 2003 um 30 Prozent. Davon profitieren zuerst einmal die beiden Unternehmen TDC und MCI Worldcom, die das Gesuch für diese Senkung eingereicht hatten. In Zukunft sollen jedoch alle Interkonnektions-Partner der Swisscom in den Genuss der tieferen Preise kommen. Deshalb werden sich schliesslich auch die Endkunden über tiefere Gesprächsgebühren freuen dürfen.
Über die Interkonnektionspreise wird festgelegt, wie viel die Mitbewerber für die Nutzung des Swisscom-Netzes bezahlen müssen. Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) hat im Auftrag der Comcom eine Kostenanalyse durchgeführt. Das Effizienzverständnis habe zwar den gesetzlichen Anforderungen entsprochen. Jedoch seien die Kosten nicht immer verursachergerecht auf die Interkonnektions-Dienstleistungen aufgeteilt worden, heisst es seitens Comcom und Bakom. Zudem habe man die Verzinsung des Eigen- und Fremdkapitals auf ein branchenübliches Mass reduzieren müssen, heisst es weiter.
Die Reaktion der Swisscom auf diese Regulierung erfolgte stante pede. Der Ex-Monopolist will sich mit einer Verwaltungsgerichtsbeschwerde bei der höchsten richterlichen Instanz, dem Bundesgericht, zur Wehr setzen. Man sei überzeugt, dass die Interkonnektions-Preise den rechtlichen Vorgaben entsprächen. Die Preise lägen im europäischen Mittel. Das Berechungsmodell sei mit grosssem Aufwand aufgebaut und laufend erweitert worden, so die Swisscom in ihrer Stellungnahme weiter. (mw)


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