Photoshop für Linux bald ein Thema?

Adobe ist dem Linux-Konsortium Open Source Development Labs beigetreten.
3. November 2004

     

Das Thema Open Source wurde bislang von Adobe eher stiefmütterlich behandelt. Nun scheint der Photoshop-Produzent aber aktiver in diesem Umfeld zu werden. Wie beim US-Newsdienst "Cnet" zu lesen ist, hat Adobe Stellen als "Director of Linux Market Development" und als "Senior Computer Scientist", der sich um von Adobe gesponserte Open-Source-Projekte kümmern soll, ausgeschrieben. Zudem ist Adobe dem Industrie-Konsortium Open Source Development Labs (OSDL) beigetreten, bei dem unter anderem auch Linus Torvalds arbeitet, wie das Unternehmen offiziell bestätigt hat. Welche Pläne Adobe im Hinblick auf Linux Desktops hat, wird aber nicht kommentiert. Zumindest liess der Konzern verlauten, dass man zum heutigen Zeitpunkt nicht glaube, es gäbe genügend Linux-Desktop-User, um Flaggschiff-Produkte wie Illustrator oder Photoshop für Linux zu lancieren. Analysten halten es ebenfalls für eine schlechte Idee, ein Grafikprogramm für mehrere 100 Dollar zu lancieren, in Anbetracht dessen, dass Linux-User in der Regel freie Software bevorzugen und diese gerade im Grafikbereich auch finden. Ausgeschlossen wird ein Linux-Photoshop aber nicht. Adobe liess verlauten, dass die Linux-Plattform von der technischen Perspektive her durchhaus robust sei, einzig von der Business-Perspektive her genüge sie Adobes Ansprüchen noch nicht. (mw)


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