Microsoft: Techniker am Ausfall schuld

Der weltgrösste Softwarehersteller gibt seinen eigenen Technikern für den 24-Stunden-Ausfall seiner Websites schuld.
25. Januar 2001

     

Anfang dieser Woche war es während annähernd 24 Stunden nicht möglich, auf die Haupt-Website von Microsoft zuzugreifen. Gestern Abend haben die Redmonder zum Ausfall Stellung genommen. Schuld seien die eigenen Techniker gewesen, liess man verlauten. Ein Router sei von den Spezialisten falsch konfiguriert worden, weshalb die Anfragen auf die Website unbeantwortet blieben. Es habe sich um einen operativen Fehler gehandelt, und nicht um einen Bug in einem Microsoft- oder einem Dritt-Produkt und auch nicht um ein Sicherheitsleck innerhalb des Netzwerks. Zuerst wurde vermutet, dass man einer Denial-of-Service-Attacke (DoS) zu Opfer gefallen sei.
Obwohl in diesem Fall nach Microsoft-Angaben der Fehler nicht in der Infrastruktur gelegen hat, geben Experten zu bedenken, dass Microsoft ein verhältnismässig leichtes Ziel für einen Angriff sei. Microsoft habe Schlüssel-Domainname-Server in ein einzelnes Netzwerk gestellt. Wenn diese Server ausfallen, wird das ganze Websystem der Redmonder lahmgelegt und ein Surfer kann auch nicht auf spezifische Webseiten wie Hotmail oder MSN zugreifen. Andere grosse Netzwerke wie das von AOL, Yahoo oder Disney sind anders aufgebaut. Dort laufen die Backup-Server in verschiedenen Netzwerken, weshalb eine einzelne Attacke nicht gleich sämtliche Online-Services lahm legen würde. Microsoft verweigerte gegenüber Medien einen Kommentar über sein Netzwerk-Design. (mw)


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