Oracle beschneidet Admin-Zugriffsrechte

Der Database Vault soll verhindern, dass Datenbank-Administratoren Zugang zu Daten haben, die sie nichts angehen.
26. April 2006

     

Mitarbeiter sind eines der höchsten Sicherheitsrisiken. Oracle nimmt sich diese Erkenntnis zu Herzen und bringt einen entsprechenden Zusatz für ihre Datenbank. Der Trick am Database Vault, der im Mai ausgeliefert wird: Datenbank-Administratoren sollen keinen uneingeschränkten Zugang mehr zu den Daten selber haben. Oracle-Direktor Wynn White drückt es so aus: "Wir nehmen diesen Jungs die Schlüssel zum Königreich weg. Sie sollen Zugang zu denjenigen Informationen haben, die sie für ihre Arbeit wirklich benötigen, mehr nicht." Forrester-Analyst Noel Yuhanna prophezeit dem Vault eine kräftige Nachfrage. Er schätzt, dass rund ein Drittel aller in Betrieb stehenden Datenbanken private Daten enthalten, die Administratoren nicht sehen sollten. "Die Unternehmen wollen, dass die Administratoren die Datenbanken verwalten, nicht die Daten", ist er überzeugt. Oracle will den Database Vault als Add-on zur Enterprise Edition der Version 10g Release 2 verkaufen - für happige 20'000 Dollar pro Prozessor oder 400 Dollar pro einzelnen Benutzer notabene. Das findet Yuhanna etwas überrissen. Er hätte es lieber gesehen, wenn die Zugangsrestriktionen in das Datenbanksystem integriert worden wären.


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