Der Disput zwischen der EU und den USA über die künftige Verwaltung des Internet spitzt sich zu. Die EU unter dem Präsidium von Grossbritannien plädiert für ein internationales Aufsichtsmodell. Das wiederum passt David Gross, dem Leiter der US-Delegation an den Verhandlungen in Genf, gar nicht in den Kram. Damit wolle die EU die Vereinten Nationen mitten in die Verwaltung einer Menge technischer Dinge setzen, was absolut unangemessen sei, beklagt sich Gross. Die gegenwärtige Verhandlungsrunde, die morgen Freitag zu Ende geht, wäre eigentlich als Vorbereitung auf den 2. Weltgipfel der Informationsgesellschaft (WSIS) gedacht gewesen. So wie's aussieht, wird sie aber statt eines Entwurfs einer Erklärung für den Gipfel nur heisse Luft und Zwietracht produzieren.