Sun und Intertrust erwägen Klage gegen Microsoft

Microsoft drohen weitere Zivilklagen wegen Kartell- und Patentrechtsverletzungen.
11. Februar 2002

     

Dem Softwareriesen Microsoft könnten weitere Prozesse ins Haus stehen. An einer Analystenkonferenz erklärte Sun-CEO Scott McNealy, dass man derzeit "alle Möglichkeiten" einer Zivilklage wegen Kartellrechtsverletzung prüfe. Details nannte er indes nicht. Laut McNealy wurde unter anderem Java durch Microsoft in seiner Entwicklung beeinträchtigt.
Sun will sich bei seiner Klage auf das Urteil des US-Berufungsgerichts im Microsoftprozess stützen. In diesem kam das Gericht zum Schluss, dass Microsoft seine Marktstellung missbraucht habe.
Auch Intertrust Technologies, Anbieter von digitalen Urheberrechts-Management-Lösungen, will gegen Microsoft eine einstweilige Verfügung erreichen, da der Softwaregigant ein Intertrust-Patent verwende. Intertrust wirft Microsoft vor, im Media Player eine Technologie zu verwenden, die das Unternehmen bereits seit sieben Jahren patentiert hat.
Der Urheberrechtsspezialist wies darauf hin, dass man bereits 1999 die Technologie für Microsoft lizenzieren wollte, aber daran gehindert worden sei. Microsoft hält dagegen: "Intertrust geht immer nach demselben Muster vor." Bei jedem neuen Microsoft-Produkt wolle das Unternehmen mitnaschen. Intertrust kontert, man habe diese Technologie glatte drei Jahre vor Microsoft erfunden.


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