Roaming soll billiger werden

Der Preisüberwacher wünscht sich eine Übernahme der geplanten EU-Regelung für tiefere Handygebühren im Ausland.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2007/07

     

Wenn Kunden von Schweizer Mobilfunkern im Ausland zum Handy greifen, wird es teuer. So kostet beispielsweise eine Minute von Deutschland in die Schweiz mit Swisscom 1.50 Franken. Auch wenn der umgekehrte Weg mit 60 Rappen nicht einmal halb so teuer ist. Schuld daran sind die hohen Roaming-Gebühren, die die ausländischen Anbieter für die Benutzung ihrer Netze verlangen. Für viele Konsumenten ein Ärgernis, weswegen sie sich oftmals an den Preisüberwacher wenden. Dem sind allerdings die Hände gebunden, da er wie die Schweizer Wettbewerbsbehörden keinen Einfluss auf die Preisgestaltung der Anbieter im Ausland hat.






Die Rettung für die für den Preisüberwacher und die Konsumenten unbefriedigende Situation könnte nun die EU sein. Denn auch dieser sind derartige Preisexzesse, wie sie in allen Ländern der EU anzutreffen sind, ein Dorn im Auge, weshalb eine Regelung in Vorbereitung ist, mit der eine Preisobergrenze für die Roaming-Gebühren festgelegt werden soll. Im Gespräch ist im Moment ein Maximum von 50 Cent pro Minute. Würde diese Regelung in Kraft gesetzt werden, könnte sie mit Hilfe eines bilateralen Abkommens auch auf die Schweiz ausgeweitet werden, weshalb der Preisüberwacher bereits ein Begehren an den Bundesrat gestellt hat, die Möglichkeit eines Abkommens zu prüfen. Sollte dies zu Stande kommen, müssten sich die europäischen Netzbetreiber auch bei Verträgen mit Schweizer Anbietern an diese Preisobergrenze halten, womit die Gespräche aus dem EU-Raum wohl billiger würden.
Bei den Schweizer Mobilfunkern gibt man sich auf Anfrage von InfoWeek zum Thema noch zurückhaltend und verweist darauf, dass man bereits jetzt bemüht sei, für die eigenen Kunden die besten Roaming-Verträge auszuhandeln.


Handy-Tagesschau ein Erfolg

Die speziell für Mobiltelefone produzierte Tagesschau des Schweizer Fernsehens ist gut gestartet. Bereits einen Monat nach dem Start Ende November 2006 nutzten 40’000 Abonnenten den Dienst. Damit informierte sich jeder siebte Anwender eines UMTS-fähigen Mobiltelefons, das für die mobile Tagesschau benötigt wird, mit dem Angebot des Schweizer Fernsehens. Der gute Start dürfte allerdings vor allem daran liegen, dass das Angebot während den ersten 30 Tagen kostenlos war. Mittlerweile kostet der Dienst 9 Franken pro Monat.




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