KOBIK: Mehr Meldungen
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/13
So viele Verdachtsmeldungen wie 2007 sind bei der Schweizerischen Koordinationsstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (KOBIK) noch nie eingegangen. Die Beamten des Fedpol mussten rund 10’000 Meldungen entgegennehmen, was einem Zuwachs von 4000 Meldungen zu 2006 entspricht. Ursache für den Anstieg waren gemäss Fedpol vor allem Spam-Mails mit angehängter Schadsoftware, mit deren Hilfe die Konten Schweizer E-Banking-Nutzer geplündert werden sollten. Spam ist auch zusammen mit der Verbreitung von Kinderpornographie der häufigste Grund für Verdachtmeldungen: 20,8 und 19,9 Prozent der Meldungen entfallen auf die beiden Bereiche. Total wurden 366 Dossiers an die Staatsanwaltschaften und 368 an Interpol weitergeleitet.
Gemäss der «Weltwoche» vom 19. Juni baut die Schweizer Armee eine «Hacker-Truppe» auf. Der Strategische Nachrichtendienst (SND) sei unter den Rekruten auf der Suche nach fähigen Informatikern, die ausgerüstet mit einem präparierten Laptop Webseiten analysieren oder E-Mail-Accounts von anderen Staaten knacken sollen. Wer sich für die Aufgabe entscheidet, könne auf Wunsch von RS und WK befreit werden. Bestätigt wurde die Meldung vom SND nicht.