Highlights Halle 4: Systems & Software
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/02
Auch Halle Nummer vier wird flächenmässig von einigen Grossständen dominiert: Microsoft zeigt eigene Produkte und Partnerlösungen am Stand 4.123, IBMs Partnerworld findet sich unter 4.100, und SAP ist mit dem Stand 4.103 ebenfalls massiv vertreten. Auch Stand 4.185 fasst verschiedene Auftritte zusammen, hier findet der Besucher diverse Content-Management-Anbieter sowie Macromedia mit Flash-orientierten Dienstleistern.
Mit den Schwerpunkten elektronischer Handel und sicherer Zahlungsverkehr im Internet sowie Gateway-Services für EDI-Benutzer stellen die Geschäftspartner von IBM an diesem Gemeinschaftsstand ihre Lösungen vor. Dazu gehören Firmen wie Akros, Boxalino, Exogen, GFT, MMI, Novanet und Whitecoast. IBM selbst ist an der iEX in erster Linie als Partner am SAP-Stand vertreten.
Die Knowledge-Management-Standardlösung Livelink wurde, so der Hersteller, im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten von Anfang an fürs Intranet konzipiert und umfasst Document-, Content-, Project- und Workflow-Management mit umfangreichen Suchmöglichkeiten. Neu in der Livelink-Produktelinie sind eine "Stage-and-Gate"-Lösung für Program Management und das Web-basierte Realtime-Konferenzsystem Meetingzone.
An der iEX zeigt der international tätige IT-Dienstleister drei Internetanwendungen aus dem Bankenbereich: Mit InvestorReporting können Kunden von Private/Investment-Banking-Instituten jederzeit auf ihre Vermögensinformationen zugreifen. Der eClient Risk Reporter ermöglicht Finanzdienstleistern, das Risikoprofil eines Portfolios zu ermitteln und für den Kunden transparent darzustellen. Mit "BankingToday.ch" hat Crealogix ein multimediales Lehrmittel für die Schweizerische Bankiervereinigung auf Basis der neuesten Erkenntnisse bezüglich Lernverhalten erstellt.
Die Wertschöpfung im gesamten Unternehmensnetzwerk - von den Lieferanten über die Partner bis zu den Kunden - demonstriert SAP anhand eines anschaulichen Beispiels: Der Wertschöpfungsprozess des Kaffees über die Unternehmensgrenzen hinweg wird, mit Unterstützung durch die am Stand vertretenen SAP-Partner, praxisnah mit Referenzinstallationen nachgebildet. Der deutsche Hersteller will damit in Form seines Produkts Netweaver die "Enterprise Application Integration" nicht bloss als Schlagwort, sondern als nutzbringende Technik demonstrieren.
Ein Dauerbrenner: Bezahlen im Internet. Mit dem erstmals in der Schweiz in ein Zahlungsportal integrierten Sicherheitsstandard "Verified by Visa" bringt die Ilag AG, einer der offiziellen Schweizer Kreditkartenverarbeiter, dem Karteninhaber mehr Sicherheit durch eindeutige Identifikation und sichere Zahlung; dem Händler garantiert er die reibungslose Gutschrift ohne Charge-Back-Risiko. Ilag bietet die Zahlungsabwicklung unter Lizenz (Ilag Payment Server) oder als Internet-Dienstleistung an (Ilag Payment Gateway).
Die in Oldenburg beheimatete Reddot Solutions AG stellt Content-Management-Software mit Schwergewicht auf komplexe Websites her. Viele der führenden Schweizer Web-Dienstleister setzen das Reddot-CMS ein, darunter die ebenfalls am Stand vertretenen Bison, Comartis und YouTS. Der Hersteller betont das einfache Erstellen und Bearbeiten der Inhalte mit Hilfe seiner SmartEdit-Technologie: Die Webseiten werden direkt im Browser und nicht über einen gesonderten Client editiert - überall dort, wo etwas geändert werden kann, erscheint dem Online-Redaktor der rote Punkt, von dem das Unternehmen offenbar auch seinen Namen ableitet.
Der Auftritt des Software-Marktführers steht, unter dem Motto "Productivity at ITs best", ganz im Zeichen intelligenter Business-Strategien. Zusammen mit Partnern wie 4screen, Dynabit, HP, Ixos, Team Brendel, Unisys und "Zugang für alle" zeigt Microsoft, was Windows-basierte Lösungen in Business Intelligence (unter anderem mit den integrierten BI-Features von SQL Server), Enterprise Application Integration (Bizalk Server 2002) und E-Business (.Net Enterprise Server) können. Ausserdem im Mittelpunkt: Windows Server 2003, die neueste Ausgabe des Microsoft-Serverbetriebssystems und Visual Studio .Net 2003, die dazu passende Entwicklungsumgebung.
Terabyte-Sensation am Microsoft-Partnerstand: Unisys demonstriert den Live-Zugriff auf das Technology Center in Redmond, wo ein OLAP-Cube in Terabyte-Grösse auf Unisys- und EMC-Hardware läuft. Die Softwarebasis bilden die Business-Intelligence-Services der Enterprise Edition von SQL Server 2000, unterstützt durch Analysesoftware von ProClarity. Die dort verwalteten Daten: Angaben zu 700'000 US-Konsumgütern über einen Zeitraum von fünf Jahren.
Content Management auf Open-Source-Basis - der OS-Application-Server Zope macht's möglich. Nun haben sich verschiedene Schweizer Web-Dienstleister, die mit Zope arbeiten, zusammengeschlossen. Das Ziel: Es soll hierzulande ein professionelles Umfeld für Zope-Anwender aufgebaut werden. Am Stand sind Zope-basierte Refernzimplementationen wie das Unterhaltungselektronik-Informationssystem CEIS, das Portal eines Hockeyvereins und die Jet-Maschinen-Workflow-Anwendung der US Navy zu begutachten.
Die Web-Plattform InnoWAYtor kommt in der komplett überarbeiteten Version 3MX daher und unterstützt nun beliebig viele Mandanten, die auf eine gemeinsame Datenbank aufsetzen und die gleichen Funktionsmodule benutzen, aber in unterschiedlichen Designs und Anwendungsvarianten vom Web-Shop übers Aussendienst-Reporting bis zur Projektkoordination implementiert werden können.
Bahnbillette lassen sich nun, die SBB haben's kürzlich eingeführt, nicht nur online bestellen, sondern auch gleich auf dem eigenen Printer ausdrucken. Dasselbe gilt für Event-Tickets aller Art. Die technische Basis dafür ist das von Elca entwickelte, fälschungssichere SecuTix-Verfahren, mit dem Transportunternehmen, Veranstalter sowie die zugehörige Ticketing-Branche nun die Distributionskosten senken können und der Kunde das Anstehen am Ticketschalter vermeidet. Entwickler Elca hat weitere Anwendungen wie Ticketing über Handy und PDA sowie die Internet-Distribution von Zertifikaten und amtlichen Formularen im Köcher.