Kein Linux auf privaten Desktops
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/08
Für den Desktop des gewöhnlichen Privatanwenders wird es auch in Zukunft kein Linux aus dem Hause Red Hat geben. Die Meldung kommt etwas überraschend, denn grosse PC-Hersteller wie Dell, HP und Lenovo liefern aktuell ihre Systeme, die auch für private User gedacht sind, wegen grosser Nachfrage neben Windows vermehrt auch mit Linux aus.
Als Begründung für ihren Schritt gibt Red Hat an, dass der Desktop-Markt an der Dominanz von Microsoft leide und für viele Leute der aktuelle Linux-Desktop noch keine praktikable Alternative dazu sei. Auf der Basis der wenigen, zwar wachsenden Zahl, an technisch interessierten Anwendern lasse sich ein profitables Geschäft nur schwer betreiben. Mit Serverprodukten verdiene sich das Geld viel einfacher.
Die Einschätzung von Red Hat teilt Novell: Linux werde sich auf privaten Desktops wohl erst in drei, vier Jahren durchsetzen, prophezeite Novell-Chef Ron Hovsepian vor kurzem. Auch bei Novell setzt man deshalb vorerst ausschliesslich auf den Linux-Desktop für Unternehmen.