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TechEd 2006 im Doppelpack

Die diesjährige TechEd stand ganz im Zeichen von Vista, Office 2007 und allgemeinen Trends wie Security oder Virtualisierung.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/21

     

Zum ersten Mal fand Microsofts europäische TechEd in der ersten Novemberhälfte in Barcelona in zweigeteilter Ausführung für unterschiedliche Zielgruppen statt. Während in der ersten Woche die TechEd Developers über die Bühne ging und rund 3750 Entwickler anzog, fand in der darauf folgenden Woche das TechEd IT Forum statt, welches gar 4750 IT-Professionals und -Administratoren anlockte. Wer grosse Ankündigungen erwartet hatte, wurde enttäuscht. Microsofts diesjährige Techie-Konferenz galt vor allem dem Aufarbeiten von Know-how rund um die in den kommenden Wochen verfügbaren neuen Technologien und Produkte wie Windows Vista, Office 2007 und
Exchange 2007.
Weiter standen Themen wie die Entwicklung mit .Net 3.0, Security und Virtualisierung im Mittelpunkt. Trotzdem gab es einige kleinere interessante Announcements und Info-Häppchen.


.Net 3.0 und PowerShell

An der TechEd Developers wurde etwa die Verfügbarkeit des .Net Framework 3.0 oder die Beta 2 von ASP.Net 2.0 Ajax (ehem. «Atlas») angekündigt (InfoWeek berichtete bereits in der Ausgabe 20/06). Die vielleicht wichtigste Ankündigung der zweiten TechEd-Woche war die von IT-Administratoren seit langem herbeigesehnte Verfügbarkeit der neuen Scripting-Umgebung Windows PowerShell. Diese hilft unter anderem beim Automatisieren von Administrations-Jobs mit Power­Shell-fähigen Produkten wie Exchange Server 2007 oder System Center Operations Manager 2007. Allerdings wird es die PowerShell vorerst bloss für XP und Windows Server 2003 geben. Die Vista-Version folgt erst Ende Januar.


An vorderster Front

Einiges Neues gab es auch rund um Microsofts Security-Bemühungen. So wurde beispielsweise die Public Beta von ForeFront Client Security angekündigt. Dabei handelt es sich um eine Desktop-Lösung zur Abwehr von Viren, Würmern oder Spyware, die dank zentraler Administrierbarkeit speziell für den Einsatz in Firmen ausgerichtet ist. Unter dem ForeFront-Label werden im Dezember auch je eine Antiviren-Lösung für Exchange und SharePoint 2007 erscheinen. Zudem wurde jeweils ein Optimizer für SharePoint und Microsoft CRM für das Intelligent Application Gateway angekündigt, einer Zugriffs- und Überwachungslösung, welche sich die Redmonder in diesem Jahr durch die Übernahme von Whale Communications einverleibt haben.


Virtuelle IT-Welt

Microsoft hat auch ihr Engagement im Bereich der Virtualisierung weiter unterstrichen. Dabei gab es etwa einen Ausblick auf den für «Longhorn» Server (Beta 3 kommt in der ersten Jahreshälfte) geplanten HyperVisor (Codename «Viridian»), der 180 Tage nach dem neuen Server erscheinen soll. Dabei handelt es sich um einen zusätzlichen Layer, der zwischen Hardware und Betriebssystem eingeschoben wird und die Virtualisierung vor allem in Sachen Performance erheblich verbessern soll. Zudem zeigten die Redmonder auch andere Möglichkeiten der Virtualisierung. Dazu zählt etwa die Softricity-Lösung, mit der sich einzelne Anwendungen virtualisieren und so mit minimalem Aufwand auf Desktops verteilen lassen.


Neue Service Packs

Angekündigt wurden auch Service Packs für Windows Server 2003 und SQL Server 2005. SP2 für Windows Server ist bereits im RC-Stadium (Release Candidate) und soll im 1. Quartal 2007 erscheinen. SP2 für SQL Server 2005, das einige Funktionserweiterungen und Support für Windows Vista bringen soll, ist derzeit in einer Vorabversion verfügbar.


Interoperability Vendor Alliance

Um die Zusammenarbeit zwischen Microsoft-Produkten und IT-Lösungen anderer Hersteller zu fördern, hat Microsoft am TechEd IT Forum die Interoperability Vendor Alliance ins Leben gerufen. Zu den Gründungsmitgliedern zählen Firmen wie Citrix, BEA, Novell, Sun, AMD, Xen Source und Siemens Networks. Mit Hilfe der neu geschmiedeten Allianz sollen
typische Interoperabilitäts-Probleme in Bereichen wie Single-Sign-on, Virtualisierung, Cross-Plattform-Management, Portal-Integration, Storage oder Identity Management zwischen den Produkten der Gründungsmitglieder angegangen werden.




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