cnt

WinHEC 2006: Hypervisor mit 64 Bit

Die diesjährige WinHEC stand ganz im Zeichen der Virtualisierung und der neuen Hardware-Initiative rund um Windows Live.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/11

     

An Microsofts diesjähriger Hausmesse WinHEC, die Ende Mai in Seattle über die Bühne ging, gab Bill Gates in seiner Keynote einen Ausblick auf die kommenden Technologie-Trends. Ausserdem kündigte er die Verfügbarkeit der lang erwarteten Beta-2-Releases von Windows Vista, Office 2007 und «Longhorn» Server an. Einen der Schwerpunkte in seiner Rede legte der Microsoft-Chefdenker auf die Trend-Themen 64-Bit, Multicore-Prozessoren und Virtualisierung. Laut Gates soll die 64-Bit-Welle nun allmählich auch den Mainstream-Bereich erfassen. Aus diesem Grund will Microsoft den Grossteil seiner Produkte in den kommenden Jahren von 32- auf 64-Bit umstellen. In Redmond rechnet man damit, dass bis 2009 nur noch Multicore-Prozessoren verkauft und alle Desktop- und Server-CPUs auf der 64-Bit-Architektur basieren werden.


Hypervisor kommt 180 Tage nach «Longhorn» Server

Ausführlich gezeigt wurde auch Windows Server Virtualization (Hypervisor), ein kostenloses Add-on, das etwa sechs Monate nach dem Erscheinen von «Longhorn» Server (für Mitte 2007 geplant) auf den Markt kommen und den heutigen Virtual Server ablösen soll. Hypervisor ist ein dünner Software-Layer, der direkt auf der Hardware aufsetzt und mit einer optimierten Instanz von «Longhorn» Server zusammenarbeitet. Virtualisierte Systeme sollen sich dadurch besser skalieren lassen und eine höhere Performance bieten. Ausserdem bringt Hypervisor Support für virtuelle 64-Bit-und Multiprozessor-Systeme (bis zu 4 CPUs) und soll gegen Ende Jahr als Beta verfügbar werden. Vorgestellt wurde zudem System Center Virtual Machine Manager («Carmine»), ein Werkzeug für die Verwaltung von serverseitigen virtuellen Maschinen.


Hardware für Windows Live

Einmal mehr gehörte auch die Windows-Live-Initiative zum Bestandteil einer Gates-Rede. Ziel von Windows Live sei es, den Übergang zwischen traditioneller Desktop-Software und Online-Diensten nahtlos zu gestalten. In diesem Zusammenhang haben die Redmonder ein Software Development Kit für Windows-Live-Geräte angekündigt. Damit sollen Hardware-Hersteller in der Lage sein, ihre Produkte in die Windows-Live-Umgebung zu integrieren. Als Beispiel wurde ein VoIP-Telefon von Motorola gezeigt, mit dem man direkt auf die Dienste von Windows-Live-Messenger zugreifen konnte, um etwa den Präsenz-Status der online gespeicherten Kontakte abzurufen.




Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Was für Schuhe trug der gestiefelte Kater?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER