Speicher-Know-how für HP


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/17

     

Hewlett-Packard (HP) will etwas gegen sinkenden Umsätze in seinem SRM-Geschäft (Storage Resource Management) unternehmen und kauft zu diesem Zweck den Spezialisten AppIQ. Laut IDC schrumpfte der Marktanteil von HP in diesem Segment von Mitte 2004 bis Mitte 2005 von 8,6 auf 6,8 Prozent. Damit fiel das Unternehmen hinter EMC (49,9 Prozent), Symantec/Veritas (11,1) und Computer Associates (6,9) auf Platz vier zurück. Angesichts der gesteigerten Aggressivität von HP unter dem neuen CEO Mark Hurd erstaunt es deshalb nicht, dass AppIQ jetzt geschnappt wurde. Noch im vergangenen Februar hatte HP lediglich einen siebenjährigen OEM-Vertrag mit dem Speicherverwalter aus Burlington, Massachusetts, unterzeichnet. Ähnliche Abmachungen hat AppIQ auch mit den HP-Konkurrenten Hitachi Data Systems, LSI Logic, Silicon Graphics und Sun Microsystems getroffen. Laut Frank Harbist, Vice President ILM (Information Lifecycle Management) bei HP, hofft man, dass diese Verträge weiterhin gültig bleiben. AppIQ wird in HPs StorageWorks-Division eingegliedert. Der Kaufpreis wurde nicht veröffentlicht, anonyme Quellen beziffern ihn aber auf rund
200 Millionen Dollar.





Für 425 Millionen Dollar übernimmt HP ausserdem den im kalifornischen San Diego domizilierten Systemverwaltungsspezialisten Peregrine. Dieser wird mit seinen Softwarepaketen in die OpenView-Abteilung von HP integriert. Peregrine geriet 2002 wegen eines Bilanzskandals in die Schlagzeilen. Die Firma begab sich daraufhin unter Chapter-11-Gläubigerschutz und erwachte nach einer Reorganisation 2003 zu neuem Leben.


Auch HP Schweiz baut ab

Von den 15'000 Stellen – rund zehn Prozent der Gesamtbelegschaft – die HP weltweit streichen will, entfallen 6000 auf Europa (Belegschaft: 45'000). Die helvetische Niederlassung kommt vergleichsweise glimpflich davon und wird innerhalb des nächsten Jahres zwischen 50 und
70 Arbeitsplätze abbauen – laut Firmenangaben möglichst ohne Entlassungen. HP beschäftigt in
der Schweiz gegenwärtig 1400 Mitarbeiter.




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