eBay zahlt zuviel für Skype


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/17

     

Allem Anschein nach kehren die schlechten alten Bubble- und Hype-Zeiten wieder. Diese Befürchtung drängt sich jedenfalls auf, wenn man sich den Kaufpreis anschaut, den der Internet-Auktionar eBay für den VoIP-Spezialisten Skype zu zahlen bereit ist: satte 2,6 Milliarden Dollar plus weitere 1,5 Milliarden, je nach Ertragsentwicklung in den nächsten vier Jahren. Die meisten Marktbeobachter
sind überzeugt, dass dies zuviel ist und für eBay ein Risiko darstellt. Forrester Research beispielsweise bezweifelt, dass Skype für eBay-Communities von besonderem Nutzen ist. Verständlich sei zwar, dass eBay immer wieder Zusatzfunktionen anbieten müsse, um gegen Konkurrenten wie Google, MSN und Yahoo bestehen zu können. Dies rechtfertige aber nicht den hohen Preis für Skype, so Forrester.





Inzwischen haben America Online (AOL) und Microsoft auf eBays Skype-Hype-Kauf reagiert – vorerst in den USA. AOL startet am 4. Oktober seinen TotalTalk-VoIP-Dienst für Privatanwender, und die Redmonder verknüpfen ihre Solution for Enhanced VoIP mit dem OneFlex-Internettelefonie-Service für KMU von Qwest.
Zusätzliche Luft in die jüngste VoIP- und Webblase hat derweil
die «New York Times» gepumpt. Sie will aus den berühmten unternehmensnahen Quellen erfahren haben, dass Microsoft an AOL interessiert ist und mit deren Mutterfirma Time-Warner über ein Joint-venture verhandelt.




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