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Funktionierender Wettbewerb bei Kommunikations-Infrastruktur

Kabelnetze garantieren den Kommunikations-Infrastrukturwettbewerb und sorgen für bessere Angebote im Radio-, TV- und Telekom-Bereich, so das Ergebnis einer aktuellen Studie.
2. Februar 2010

     

Eine aktuelle Studie, die das Beratungsunternehmen Polynomics im Auftrag von Swisscable durchgeführt hat, zeigt, dass es in den Bereichen Radio, TV und Telekom einen gut funktionierenden Infrastrukturwettbewerb gibt. Der Wettbewerb basiere auf den drei praktisch gleich starken Verbreitungstechnologien – Telekomnetz, Kabelnetz und Mobilfunknetz -, wobei die Kabelnetze eine entscheidende Rolle spielen, da sie Swisscom Paroli bieten können. Zudem würden Kabelnetze oft als Vorreiter agieren und so die Entwicklung beschleunigen. Als Beispiel werden das Breitbandinternet und Triple-Play-Angebote genannt.


In der Schweiz hat der Infrastrukturwettbewerb diverse positive Auswirkungen, so die Studie weiter. Konsumenten würden immer mehr Leistung zum selben Preis erhalten, wie zum Beispiel bei den diversen Internetangeboten. Zudem sei Breitbandinternet in der Schweiz weiter verbreitet als in Ländern ohne Wettbewerb. Des weiteren würden sich neue Angebote auch in ländlichen Gebieten rasch und flächendeckend verbreiten. "Der Wettbewerb zwischen den verschiedenen Netzinfrastrukturen verhindert eine digitale Kluft zwischen Stadt und Land", ist Swisscable-Präsident Hajo Leutenegger überzeugt. Daher wehrt sich Swisscable gegen eine weitere Marktmacht-Regulierung. Der Wettbewerb spiele, so Leutenegger weiter.


Falls es aber dennoch zu weiteren Regulierungen kommen sollte, gibt die Polynomics-Studie Empfehlungen ab. So soll zum einen differenziert reguliert werden, also nur dort, wo die Marktmacht missbraucht wird. Zudem sollen Regulierungen Technologie-neutral und symmetrisch geschehen. So hätten alle Anbieter dieselben Rahmenbedingungen und es komme nicht zu Wettbewerbsverzerrungen. Im Falle von Preisfestlegungen soll man sich ausserdem auf Wiederbeschaffungskosten und nicht auf historische Kosten abstützen.


Auch zu den Glasfasernetzen hat Swisscable eine Meinung. "Mit ihrer Netzinfrastruktur sind Kabelnetze nicht nur gegenüber der Swisscom, sondern auch gegenüber anderen Anbieter auf FTTH-Netzen langfristig konkurrenzfähig", so Leutenegger. Dies, weil Kabelnetze bereits heute mehrheitlich aus Glasfasern bestünden und dem Bedürfnis nach mehr Bandbreite angepasst werden könnten.


Die Studie basiert auf der empirischen Auswertung verschiedener Daten und internationaler Studien. Untersucht wurden die Auswirkung des Infrastrukturwettbewerbs auf das Preis-Leistungs-Verhältnis, die Breitbandpenetration und die Versorgungssituation in der Schweiz. Zudem wurde die Rolle der Kabelnetze analysiert.

(abr)


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