Sind wir Schweizer tatsächlich so ein ehrliches Völkchen, wie es die InfoWeek-Online-Umfrage vermuten lässt? Wir wollten wissen, ob unsere Leser schon einmal in einer Stellenbewerbung geflunkert haben. 83 Prozent haben dabei mit "Nein" geantwortet. Ohne Herrn und Frau Schweizer etwas unterstellen zu wollen, aber eine Studie hat gezeigt, dass 70 Prozent aller Bewerbungen im IT-Bereich Lügen oder Unterlassungen enthalten. Die Risk Advisory Group hat für besagte Studie im letzten Jahr 2700 Bewerbungen untersucht. Dabei haben die Studienverfasser festgestellt, dass im IT-Bereich besonders oft geschummelt wird. Häufig wurden dabei Arbeitgeber verschwiegen oder akademische Karrieren frisiert. Eher selten traf man frei erfundene Lebensläufe an, trotzdem waren zwei Prozent pure Fiktion.
Experten schreiben aber auch, dass es den Stellenbewerbern ein Leichtes ist, ein bisschen zu flunkern. Der Chef einer britischen Firma, die Hintergrundinfos von Stellenbewerbern unter die Lupe nimmt, liess verlauten, das weniger als 2 Prozent aller Jobbewerber vor der Einstellung einer gründlichen Untersuchung standhalten müssen. Dabei würden 25 Prozent ihre Bewerbung zurückziehen, wenn eine Hintergrundbeleuchtung angekündigt wird.
Wenn InfoWeek-Leser schummeln, dann am ehesten mit übertriebenen Fähigkeiten (7%). Weitere 4 Prozent haben bereits einmal längere Arbeitsunterbrüche vertuscht und 3 Prozent haben Arbeitgeber verschwiegen. Weitere 2 Prozent haben in ihrer und für ihre Karriere Abschlüsse beschönigt, und je ein Prozent kann mit gefälschten Zeugnissen oder falschen Angaben zur Person aufwarten.
