Binsenwahrheit bestätigt: Sex sells!

Im letzten Monat hat die Marktforschungsfirma Prognos prophezeit, dass Internetnutzer auf absehbare Zeit nicht bereit sein werden, für Inhalte Geld locker zu machen.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/12

     

Im letzten Monat hat die Marktforschungsfirma Prognos prophezeit, dass Internetnutzer auf absehbare Zeit nicht bereit sein werden, für Inhalte Geld locker zu machen. Prognos sprach dabei von der "Kultur der kostenlosen Internetnutzung", deren Ende noch in weiter Ferne liege. Kostenpflichtige Inhalte könnten nur in Einzelfällen und Marktnischen erfolgreich sein.



Ausnahme sind seit jeher Erotik-Angebote im Internet. Für diese wurde quasi von Beginn weg bezahlt, und nicht selten hört man, dass Sex das einzige Segment ist, mit dem man im Internet Geld verdienen kann.




Auch ein Blick auf den InfoWeek-Quick-Poll bestätigt diese Binsenwahrheit. Wir wollten wissen, für welchen Online-Content unsere Leser schon einmal bezahlt haben. Mit 16 Prozent klar am meisten Stimmen konnten Sexangebote auf sich vereinen. 6 Prozent haben schon für Zeitungsarchive den Geldbeutel gezückt, und je 4 Prozent bezahlten schon mal für aktuelle Nachrichten beziehungsweise für multimediale Inhalte. Der Löwenanteil jedoch hat noch nie für Internetinhalte bezahlt - was bislang eigentlich auch kein Problem ist, schliesslich findet man alles irgendwo im Web gratis - man muss nur suchen.



Während laut Prognos also mit Bezahl-Content auch in Zukunft kaum Geld verdient werden wird, gestaltet sich die Situation mit Online-Werbung etwas anders. Bis 2007 sollen sich die Ausgaben für Online-Werbung verdoppeln. In der Schweiz werde Online-Werbung bis dahin 1,5 Prozent des gesamten Werbemarktes ausmachen. Deshalb empfiehlt Prognos, Bezahl-Content nur als ein Marktsegment anzusehen und die Werbe-Schiene weiterzufahren, auch wenn sie kurzfristig wenig ertragreich scheint.



Die Resultate im Detail

(mw)


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