Oki: Riskante Service-Offensive

Oki bietet auf praktisch alle Geräte 3 Jahre Vor-Ort-Service, ein Dienst, der den Druckerhersteller selbst teuer zu stehen kommt.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/11

     

Oki bietet neu auf seine Drucker-Modelle eine 3-Jahres-Garantie mit Vor-Ort-Service. Was auf den ersten Blick nur wenig spektakulär anmutet, ist für Oki ein radikaler und auch riskanter strategischer Schritt. Während andere Hersteller in der Regel 1 Jahr Garantie gewähren und dabei (vor allem) die günstigeren Geräte vom Kunden selbst in Service-Center gebracht oder eingeschickt werden müssen, bietet Oki die 3-Jahres-Garantie, kommt beim Kunden vorbei und garantiert, dass das defekte Gerät innert 24 Stunden wieder einsatzfähig ist. Und dies bei praktisch allen Druckern, abgesehen von den Einsteigermodellen B2200 und B2400.



Walter Briccos, Managing Director von Oki Schweiz, spricht gegenüber InfoWeek selbst von einer «gewagten Strategie». Briccos erläutert: «Bei Druckern kann es immer einmal zu Störungen kommen. Dann einen Techniker beim Kunden vorbeizuschicken, kostet schnell einige hundert Franken. Anstatt aber zusätzliche Gelder ins Marketing zu investieren, hat Oki in der Schweiz beschlossen, sich über den Service zu definieren und diese Mehrkosten in Kauf zu nehmen. Damit die Strategie aber aufgeht – und daran glauben wir – müssen wir parallel dazu auch die Abverkäufe markant steigern, um die Herstellungskos­ten zu senken», führt Briccos aus. Voraussetzung für die Service-Offensive sei ausserdem gewesen, dass Oki die Fehlerrate der Geräte massiv senken und gleichzeitig die Reparaturzeiten optimieren konnte.




Trotz der erweiterten und für Oki selbst auch kostspieligen Service-Leistungen bleiben die Gerätepreise unverändert. Die Garantie gilt sowohl für Geschäfts- wie auch Privatkunden und zudem unabhängig davon, wo das Gerät gekauft wurde. Ausser dem Verbrauchsmaterial wie Tonern ist auch das Ersatzmaterial kostenlos.


Oki bringt Print Optimizer

Ebenfalls neu im Oki-Angebot ist der sogenannte Print-Optimizer. Dieser funktioniert nach dem Vorbild von Output-Management-Lösungen klassischer Kopiererhersteller. Oki analysiert in einem Unternehmen dabei aufwendig den bestehenden Druckerpark. Danach werden massgeschneiderte Lösungen für die Bereiche Drucken, Kopieren und Faxen entworfen und ein Seitenpreis für die Umgebung festgelegt. Das Angebot richtet sich an Firmen mit 20 bis 200 Geräten, der Komplettlösungsvertrag läuft mindestens 60 Monate und beinhaltet sämtliche Leistungen rund um den Papier-Output, inklusive Konzepte, Services, Finanzierung und so weiter.

(mw)


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