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Handy-Ticket und ComCom-Ärger

Swisscom lanciert eine Mobile-Ticketing-Lösung und geht vor Bundesgericht.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/13

     

Zusammen mit dem Ticketvertreiber TicTec und den Sicherheitsspezialisten von Xsmart hat Swisscom eine erste Mobile-Ticketing-Lösung in der Schweiz lanciert. Das System, das ein Ticket elektronisch innerhalb von drei Minuten übers Handy zustellt, feierte Mitte Juni am Beachvolleyball-Turnier in Gstaad Premiere. Die Funktionsweise: Ein Kunde wählt auf einer Website einen Event, kauft ein Ticket und bezahlt via Kreditkarte. Nach dem Kauf erhält er via SMS einen Link, über den das Ticket heruntergeladen und gespeichert werden kann. Am Event wird das Ticket, eine Art zweidimensionaler Strichcode, auf dem Handy vorgezeigt. Noch in diesem Jahr soll es möglich werden, den Kauf direkt übers Handy ohne zu Hilfenahme des Internet auszulösen. An Kosten fallen lediglich die GPRS-Transfergebühren an.
Schlagzeilen macht Swisscom derzeit auch mit einem anderen Thema. Die ComCom hat bestätigt, dass Swisscom zwischen 2000 und 2003 überhöhte Konnektionspreise verrechnet habe. Der ursprüngliche ComCom-Entscheid zu diesem Thema fiel bereits im November 2003, als es hiess, dass Swisscom für die Mitbewerber Sunrise und MCI Worldcom, die bei der ComCom geklagt hatten, rückwirkend die Preise um 25 bis 35 Prozent senken müsse. Der neueste Entscheid wird wie schon 2003 von Swisscom vor Bundesgericht angefochten.


Schweizer Mobilfunk-Markt in zehn Jahren

Das Beratungsunternehmen Intercai hat einen Blick in die Kristallkugel gewagt und stellt Prognosen auf, in welche Richtung sich der Schweizer Telekommarkt in den nächsten
10 Jahren bewegen wird. Vier
mögliche Szenarien werden beschrieben: Das Szenario «Status Quo» geht davon aus, dass sich die Marktsituation nicht wesentlich verändert. «Dynamisch liberalisiert» geht von einem stark liberalisierten Markt mit einer Reihe aktiver Wettbewerber aus. Das Szenario «Few
dominants» beschreibt, dass die
etablierten Anbieter den Markt im Griff haben, und «One Net» geht von einem offnen und extrem fortschrittlichen Markt aus. Als am realistischsten wird das – wen wundert's –
Status-Quo-Szenario gesehen. Das bedeutet wenige, gut verankerte
Anbieter mit starken internationalen Partnerschaften, stark abhängigen Kunden und etablierten, eher hohen Preisen. Doch auch anderen, attraktiveren Szenarien werden Chancen eingeräumt. Die Studie kann bei
Intercai (www.intercai.ch) für
500 Franken bestellt werden.

(mw)


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