25-Dollar-Mobiltelefon
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/19
Motorola zeigte jüngst in Zürich sein kommendes Produkt-Linup – beispielsweise den Razr-Nachfolger Motorazr V3xx – und referierte über die Zukunftspläne. Diese sind ehrgeizig. Nicht weniger als
5 Milliarden Motorola-Telefone will der US-Hersteller dereinst im Umlauf haben. Dies jedoch ist nur möglich, wenn man die Bewohner derjenigen Teile der Welt zum Handybesitzer machen kann, wo Mobiltelefone heute noch kaum eine Rolle spielen. Das Motofone F3, das in Zürich gezeigt wurde, soll ein Schritt in diese Richtung sein. Das Gerät, das in der Herstellung gerade einmal 25 Dollar kosten soll, wurde in Indien entwickelt und eignet sich beispielsweise dank Sprachausgabe auch für Analphabeten. Eine spezielle Display-Technologie (Electrophoretic Display) soll zum einen eine hohe Lesbarkeit gewährleisten, zum anderen die Akkulaufzeit auf bis einen Monat erhöhen, da nur dann ein Stromimpuls benötigt wird, wenn eine Veränderung angezeigt werden muss.
Mit der Motofone-Plattform will Motorola aber nicht nur in Entwicklungsländern punkten. Auf derselben Basis sind beispielsweise auch Wegwerf-Handys aus dem Automaten denkbar.