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Frischer Wind im PWLAN-Markt

Nach Swisscom und Sunrise steigen auch Orange und Cablecom in den Hotspot-Markt ein und versprechen attraktive Angebote.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/07

     

Der Schweizer Public-WLAN-Markt kommt in Bewegung. Jüngst haben Orange wie auch Cablecom angekündigt, im Laufe des Jahres mit entsprechenden Angeboten in das Geschäft mit den öffentlichen, kabellosen Internetzugängen eintreten zu wollen. Als grosse Anbieter sind hier bereits Swisscom und seit Ende 2003 auch Sunrise präsent.



Oranges PWLAN-Angebot soll im Herbst starten. Die Anmeldung an den Hotspots soll via SIM-Karte erfolgen, auf andere Bezahlmittel wie Pre-Paid-Karten (Rubbelkarten) will Orange als einziger Anbieter nicht setzen, weil das gemäss Mediensprecherin Therese Wenger zu wenig benutzerfreundlich sei. Zudem erlaube es die SIM-Card-Methode, künftig unterbruchsfrei von GPRS auf WLAN und UMTS zu wechseln - die Zukunft im Mobilfunk. Orange ist Partnerschaften mit den hiesigen Hotspot-Betreibern Monzoon und TheNet sowie mit den Roaming-Brokern WeRoam und Tegewanet für Europa eingegangen. Im Gegensatz zur direkten Konkurrenz wird Orange als einziger Anbieter auch die volumenbasierte Abrechung als Variante anbieten - zu Preisen wollte sich Wenger nicht äussern, sie versprach aber, dass das Angebot "attraktiv" wird.



Ebenfall plant Orange, als Teil der neuen PWLAN-Strategie WLAN-basierte In-house-Lösungen für Unternehmenskunden anzubieten. Diese Angebote, die bereits im Testbetrieb laufen, sollen per Mitte Jahr lanciert werden.




Cablecom will im Sommer mit 600 Hotspots in der Schweiz und "mehreren Tausend" europaweit an den Public-WLAN-Start gehen. Preise waren auch vom Kabelnetzbetreiber nicht in Erfahrung zu bringen, doch soll das Angebot mit einem "attraktiven Verhältnis zwischen Preis und Leistung" aufwarten. Cablecom arbeitet in der Schweiz mit den Partnern TPN sowie - wie Orange - mit Monzoon und TheNet. Auf Monzoon setzt zudem auch Sunrise.



Somit werden die Monzoon-Hotspots von allen drei Carriern genutzt, der Kunde hat die Qual der Wahl. Die Anbieter aber konkurrenzieren sich an denselben Standorten, während man an anderen Lokalitäten wiederum keinen Hotspot findet - für die Anbieter offenbar kein Problem. Gemäss Sunrise lässt sich eine gewisse Konzentration von Hotspots an attraktiven Standorten nicht vermeiden, zudem dürfe Public-WLAN für die Zukunft auch nicht isoliert betrachtet werden, sondern stelle einen Teil eines Gesamtpakets im Zusammenspiel mit anderen Technologien wie UMTS dar. Dann werde es darum gehen, dem Kunden immer den bestmöglichen Service zu bieten.



Hotspot-Angebote 2004

Swisscom bis 2005 breitbandig mobil

Bis Anfang 2005 will Swisscom Mobile ein flächendeckendes und mobiles Breitband-Netz aufgebaut haben. Insgesamt sollen in dieses Netz in diesem Jahr über 500 Millionen Franken fliessen. Es soll aus einer Kombination von WLAN, UMTS und EDGE bestehen. EDGE - eine schnellere Übertragungstechnologie auf GSM-Basis beziehungsweise eine Weiterentwicklung von GPRS mit Übertragungsraten bis zu 200 Kbps - soll vor allem ländliche Regionen abdecken. Erste EDGE-Gebiete sollen bereits im Frühling freigeschaltet werden. Mit ersten Handys und PC-Karten, die die Nutzung aller Technologien erlauben, rechnet Swisscom auf Anfang 2005. Bereits in diesem Jahr soll die UMTS-Abdeckung 70 Prozent betragen, und in der zweiten Jahreshälfte soll das Netz genutzt werden können. Bis 2008 verspricht Swisscom UMTS-Übertragungsraten von 3 Mbps (heute bis 350 Kbps) und einen Abdeckungsgrad von 90 Prozent.

(mw)


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