Kein Vertrauen in IT-Unternehmen

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/06

Denkanstoss für Hersteller und Lieferanten von IT-Equipment: 69 Prozent der professionellen Anwender glauben, dass IT-Firmen versuchen, sie übers Ohr zu hauen. Dies ist das Ergebnis einer Studie der britischen Marktforscher von TNS. Die Erhebung wurde in den USA, Grossbritannien, Deutschland und Frankreich durchgeführt. Im Gegensatz zum Grossteil der misstrauischen Spezialisten sind nur gerade 15 Prozent der Auffassung, dass man den meisten IT-Firmen vollumfänglich trauen kann. Und nur ein Drittel der Befragten ist der Überzeugung, dass die Zulieferer ehrlich bei der Beschreibung ihrer Produkte sind.
Am vertrauensseligsten ist man noch in den USA, wo immerhin 19 Prozent ihren IT-Herstellern glauben. In den drei berücksichtigten europäischen Staaten liegt dieser Wert jeweils unter 10 Prozent.
Im Hinblick auf die einzelnen Firmen schnitten sogenannte Multi-Service-Provider – globale IT-Firmen, die von Hard- über Software bis hin zu Services alles anbieten – mit einer Vertrauensrate von 50 Prozent klar am besten ab. Reine Service- und Beratungsunternehmen geniessen hingegen nur gerade das Vertrauen von 10 Prozent der Anwender.
Damit eine Firma vertrauenswürdig wird, sind laut TNS vier Faktoren entscheidend. Es müssen Produkte verkauft werden, die auch tatsächlich das liefern, was versprochen wird. Die Produkte die angeboten werden, müssen qualitativ hochwertig sein. Das Unternehmen muss ehrlich und ethisch korrekt sein, und zu guter Letzt soll die Firma gut geführt werden. Nur wenige Firmen dürften heute bereits diesen Anforderungen genügen.