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Bedenken an der Swisscom-Privatisierung

Unsere Leser befürchten eine Gefährdung des Service Public und den Verkauf ins Ausland bei der Swisscom-Privatisierung.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/12

     

Die Privatisierung der Swisscom ist vorerst kein Thema mehr. Nachdem der Nationalrat bereits Anfang Mai eine Privatisierung in der vorliegenden Form abgelehnt hat, ist jüngst auch der Ständerat dem Verdikt gefolgt und nicht auf die Vorlage des Bundesrates eingetreten. Man hat zwar im Ständerat Handlungsbedarf betreffend der Bundesmehrheit am Telekom-Riesen erkannt, streitet sich aber über den richtigen Weg für die Privatisierung. Die Mehrheit des Ständerats hat sich gar für einen völligen Neuanfang bei dem Geschäft ausgesprochen, während die Verlierergruppe das Geschäft an den Bundesrat für eine Neuauflage zurückweisen wollte.
Auch in der Bevölkerung scheint man nicht vorbehaltslos für die Privatisierung der Swisscom zu sein. Auf die Frage, was denn am meisten gegen die Privatisierungspläne spreche, antwortete zumindest nur gut ein Viertel der InfoWeek-Leserschaft mit «gar nichts». 32,5 Prozent hingegen fürchten eine Gefährdung des Service Public, während bei weiteren 18,7 Prozent die Sorge des Verkaufs der Swisscom ins Ausland vorherrscht. 16,3 Prozent geben zu Bedenken, dass der Bund mit der Privatisierung des Unternehmens eine «Cash Cow» verlieren würde.
Die Swisscom sprach sich nach dem Ständerats-Entscheid weiterhin für die Privatisierung aus. Die Politik müsste jetzt neu an das Thema herangehen und Lösungen entwickeln, welche die geäus­serten Bedenken berücksichtigen, heisst es seitens des Telcos.





Die Resultate im Detail

(mw)


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