2005 der Technik widmen

Eine Initiative im kommenden Jahr will den Technik- und Innovationsstandort Schweiz stärken.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/16

     

Das nächste Jahr wird zum nationalen «Jahr der Technik». Angeregt wurde die Initiative, die unter dem Patronat von Bundespräsident Joseph Deiss steht, vom Berufsverband Swiss Engineering STV und der Schweizerischen Akademie der technischen Wissenschaften (SATW).
«Der Wohlstand der Schweiz beruht zu einem grossen Teil auf technischen Entwicklungen. Innovation alleine reicht aber nicht. Die Technik muss auch zum Laufen gebracht werden», sagt Ruedi Noser, Nationalrat und Zentralpräsident von Swiss Engineering STV.





Deshalb soll das «Jahr der Technik» den Technik- und Innovationsstandort Schweiz stärken und das Interesse an der Technik in der breiten Öffentlichkeit wecken. Im Mittelpunkt steht dabei die sogenannte Innovationsfrage. Welche technischen Innovationen bringen unsere Wirtschaft und Gesellschaft weiter, und was muss getan werden, damit Innovation stattfinden kann? «Die Idee ist es, dazu verschiedene Vorschläge von verschiedenen Verbänden zu erhalten», so Noser.
Ausserdem soll der Staat sensibilisiert werden. Denn wie das Bundesamt für Informatik kürzlich ausführte, will der Staat kein Vorreiter bei neuen Technologien wie etwa Linux sein. «Wenn der grösste Nachfrager nicht mitmacht, kann sich keine Industrie entwickeln», entgegnet Noser. Gerade in der IT-Branche sei es wichtig, dass der Staat Vorreiter wird, denn er sei mit Abstand der grösste Abnehmer in der Schweiz.






Ein Ziel ist es auch, dass neue Ideen besser aufgenommen werden. Die Schweiz liegt beispielsweise in Sachen eGovernment weit zurück. Das liege unter anderem daran, dass es bei uns zu viele autonome Stellen gäbe, so Noser.
Die Probleme, die der Nationalrat dabei sieht, sind einerseits, dass die meisten Innovationen, die getätigt werden müssten, zu mehr Transparenz führen. Andererseits würden viele technische Innovationen verlangen, dass man andere Autonomien und Strukturen legen müsste.





Im «Jahr der Technik» sollen verschiedene Organisationen als Lobby für Forschung und Technik auftreten. Geplant ist eine Reihe technikorientierter Plattformen, die vereint genutzt werden sollen.
Das Jahr 2005 wurde gewählt, weil in diesem Jahr zahlreiche technische Jubiläen und Kongresse stattfinden. So feiert etwa die ETH Zürich ihr 150jähriges Bestehen, Swiss Engineering STV sein 100jähriges und Einsteins Relativitätstheorie wird ebenfalls hundert Jahre alt. Ausserdem finden Kongresse statt wie «science et cité» oder «International Year of Physics».
Die Initiative wird von mehr als 20 Branchen- und Berufsverbänden, Hochschulen und weiteren Organisationen unterstützt. Ausserdem sind alle Organisationen und Unternehmen, die im Jahr 2005 einen
Anlass zum Thema Technik und Forschung durchführen, dazu eingeladen, Partner zu werden. Die Partner treten unter einem gemeinsamen Logo auf und helfen dabei, die Anlässe und Botschaften gemeinsam der Öffentlichkeit zu kommunizieren. Die Kostenbeteiligung an den Aufwendungen der Plattform «Jahr der Technik» beträgt pro Partner einmalig zwischen 1000 und 3000 Franken.





Weitere Informationen finden sich unter www.jahr-der-technik.ch.




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