Hübsche Dünne für unterwegs

Ultraportable Notebooks überzeugen mit minimalen Massen, viel Leistung und grossem Funktionsumfang.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/17

     

Geschäftsleuten, die viel unterwegs und ständig auf die bestmögliche Kommunikation angewiesen sind, eröffnen sich in der Kategorie der ultraportablen Notebooks interessante Alternativen zu den herkömmlichen Formfaktoren. Nicht, dass die Idee der Mini-Notebooks neu wäre. Sogenannte Subnotes versuchte man schon vor einigen Jahren unters Volk zu bringen, allerdings nur mit mässigem Erfolg. Das Wiederaufflammen der ultraportablen Sparte damit ist eine Bildschirmdiagonale von rund 12 Zoll und ein Gewicht von unter 1,9 Kilo gemeint lässt sich zu einem grossen Teil auf die gelungene Kombination aktueller Technologien wie Displays im Wide-Format oder Intels Centrino-Plattform mit gerade noch praktikablen Grössenverhältnissen zurückführen. Zudem wurde bei den historischen Kleinst­modellen aus Platzgründen oft auf ein optisches Laufwerk verzichtet respektive als externe Option angeboten. In diesem Punkt sind die Hersteller einen Kompromiss eingegangen und haben den Winzlingen einen Laufwerkschacht verpasst, der dank aktueller Ultra-Slim-Bauweise kaum ins Gewicht fällt. Wer auf ein internes Laufwerk verzichten kann und kompromisslosen Leichtbau sucht, kann sich jetzt auf 18 Millimeter dünne und ein Kilogramm leichte Geräte freuen.


Ein Nischenprodukt macht auf sich aufmerksam

Marktauguren rechnen für das Jahr 2010 mit einer weltweit verkauften Stückzahl von 11 bis 12 Millionen ultraportablen Notebooks, was im Vergleich zu 5 Millionen Stück im Jahr 2005 etwas mehr als einer Verdoppelung entspricht. Trotz der heiteren Prognose entspricht dies aber nicht mal 10 Prozent des gesamten Notebookmarktes, für den man 2010 rund 148 Millionen Stück prophezeit. Den Löwenanteil etwa 80 Prozent werden auch in Zukunft die Formfaktoren 14-, 15- und 15,4-Zoll ausmachen. Die Silbermedallie geht mit den verbleibenden 10 Prozent an die Desktopersatz Kategorie mit Überformatdisplays.
Für die herkömmlichen Formfaktoren spricht, dass auch sie immer leichter werden und mit ihren grösseren Displays für die meisten Einsatzbereiche mehr Komfort bieten. Generell lässt sich jedoch eine Verschiebung vom klassischen 4:3-Display zum Wide-Format mit einem Verhältnis von 16:9 beobachten, das sich wohl schon nächstes Jahr definitiv durchsetzt.


Der Inhalt kann sich sehen lassen

Mit wenigen Ausnahmen kommen die Notebooks der ultraportablen Kategorie mit einem 12,1-Zoll- WXGA-Display und einer Tastatur in Normalgrösse daher. Es werden fast überall die aktuellen Prozessoren aus Intels Core-Solo- und Core-Duo-Reihe verbaut, die in Kombination mit mindestens 512 MB RAM, 60 GB grossen Festplatten und einer ganzen Reihe verschiedener Kommunikationsmöglichkeiten fast keine Wünsche mehr offen lassen. Wie bereits erwähnt, gehören mittlerweile auch optische Laufwerke wie DVD+/-RW-Geräte zur Standardausstattung. Zum Teil standen beim Design der Reisebegleiter jedoch andere Ideen im Vordergrund. Das Lifebook Q2010, das Top-Modell von Fujitsu Siemens, wurde beispielsweise konsequent auf dünn und leicht getrimmt. Hier sucht man vergebens nach einem integrierten DVD-Brenner, selbst VGA- und Ethernet-Anschlüsse gibt’s nur über einen Adapter und das RAM wurde komplett auf das Mainboard gelötet.
In naher Zukunft werden Intels neue Prozessorgenerationen ihren Weg in die Ultraportables finden, und das eine oder andere Gerät wird bereits von Haus aus mit den Funktechnologien UMTS/HSDBA und EDGE ausgestattet sein.


Schön, zäh und unberührbar

Da die Ultraportables vor allem für den Business-Bereich entwickelt wurden, kommen auch die Gehäuse entsprechend gestylt und im High-Tech-Finish daher. Dabei werden zum Teil edle Materialien wie Titan, Edelstahl, Klavierlack, Kohlefaser und Magnesium verwendet. Zäh sind auch die Akkus, die bereits schon mit 3 Zellen beträchtliche Laufleistungen an den Tag legen. Ein zunehmend wichtiges Argument für den Businessbereich ist die Sicherheit. Nebst Passwortschutz auf Bios- und Betriebssystemebene gehören Tools zum Schutz der Festplatte, Fingerprint Reader, TPM (Trusted Platform Module), Smart Cards und Kensington-Schlösser zu den effizienten Möglichkeiten, Daten und Hardware vor Verlust zu schützen.



Ultraportable Notebooks






Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wie hiess im Märchen die Schwester von Hänsel?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER