Weltweit erster Grid-fähiger Application Server
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/02
Oracles Application Server 10g hat im letzten Jahr für einigen Aufruhr gesorgt - immerhin handelt es sich dabei um den ersten Grid-fähigen Application Server der Welt. Nun ist das Produkt erhältlich. Die Middleware-Software soll die Verwaltung von Applikationen in einer Grid-Computing-Umgebung vereinfachen, verspricht Oracle. Der Application Server 10g kommt laut Hersteller mit an die 600 neuen Funktionalitäten. Er soll eine umfassende Plattform zur Unterstützung diverser Anforderungen im E-Business bieten, beispielsweise Support für die Java 2 Enterprise Edition (J2EE), Enterprise Portal Software, Hochgeschwindigkeits-Caching, Business Intelligence, Identity Management, Rapid Application Development, Web Services und als herausragendste Neuerung eben die eingebauten Grid-Computing- und Integrations-Technologien. Dank den Grid-Computing-Features soll es dem Kunden ermöglicht werden, Standard-Server, Speicher und Software je nach Bedarf zusammenzusetzen und so die Infrastruktur optimal auszunutzen. Oracle verspricht, dass alle bereits vorhandenen Applikationen ohne Anpassungen auf Enterprise Grids laufen.
Im Bereich Web Services können mit dem Application Server 10g Web Services und Anwendungen, die Funktionalitäten sowohl von alten wie auch von neuen Anwendungen kombinieren, unkompliziert und direkt entwickelt und verwaltet werden, so Oracle. Weiter wird der Support der neuesten WS-I-Web-Service-Standards gewährleistet, genauso wie die Interoperabilität mit .Net-Web-Services.
Der Hersteller brüstet sich weiter damit, dass mit der neuen Version 11'000 Stunden Beta-Testing und 87'000 Stunden Echtzeit-Einsatz betrieben wurden und die Verlässlichkeit so sichergestellt sei.
Der Oracle Application Server steht in drei Ausführungen bereit. Die Java Edition kostet 5000 Dollar pro Prozessor oder auf Nutzer-Basis 100 Dollar pro User. Die Standard Edition ist für 10'000 Dollar pro CPU oder 200 Dollar pro User erhältlich, während für die Enterprise Edition 20'000 Dollar pro Prozessor beziehungsweise 400 Dollar pro Nutzer zu berappen sind.
Info: Oracle