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Intel verliert Konsolen-Markt und meldet Durchbruch


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/20

     

Die Spielkonsolen-Hersteller haben das Vertrauen in Intel verloren. Nach Nintendo und Sony wird auch Microsoft seine Xbox künftig mit IBM-Chips anstelle von Pentium-CPUs ausstatten. Gründe für den Wechsel wurden nicht genannt. Experten vermuten, dass Microsoft durch den Einsatz von IBMs PowerPC-Chips Hackerangriffen vorbeugen will. Die Intel-basierte Xbox konnte durch den Einsatz eines Modchips so umgebaut werden, dass sowohl Linux als auch gecrackte Spiele darauf lauffähig waren.



Für IBM ist das Xbox-Geschäft jedenfalls ein Erfolg, hat doch die Chip-Sparte des Unternehmens in den letzten drei Quartalen wiederholt einen Verlust in dreistelliger Millionenhöhe eingefahren. Intel hingegen betitelt seine Niederlage als harmlos. Die Margen auf den Konsolen-Chips seien sowieso sehr eng bemessen.




Den Image-Verlust mit dem Ausscheiden aus dem Konsolen-Markt versucht Intel mit seiner jüngsten Ankündigung wieder gutzumachen. Das Unternehmen vermeldet "einen Durchbruch bei der Chipherstellung": Die Silizium-Gates, die für das Ein- und Ausschalten der Transistoren verantwortlich sind, wurde durch Material ersetzt, das Spannungsübersprünge besser verhindern soll. Das Problem von Stromverlusten innerhalb der Prozessoren könne so weitgehend gelöst werden. Diese aus Patentgründen noch nicht näher beschriebenen Materialien nennt Intel "high-k". Sie sollen deutlich kleinere Transistoren ermöglichen. Mit der Marktreife rechnet Intel bis 2007. Bis dann sollen erste Chips mit 45-Nanometer-Architektur ausgeliefert werden.



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