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Swisscom-Monopol ist gefallen


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/06

     

Das Gerangel um die letzte Meile hat ein vorläufiges Ende. Die beiden Eidgenössischen Räte haben sich darauf geeinigt, dass die Swisscom ihrer Konkurrenz den Bitstrom-Zugang auf ihren Kupferkabeln für vier Jahre zu kostenorientierten Preisen gewähren muss.
Die Swisscom-Konkurrenten begrüssen den Entscheid, bringen aber Bedenken an. So schreibt etwa Sunrise in einer knappen Mitteilung, man nehme erfreut zur Kenntnis, dass die Revision des Fernmeldegesetzes abgeschlossen sei. Der Kompromiss beim schnellen Bitstrom-Zugang entspreche zwar nicht den Wettbewerbs-Bedürfnissen, die Vorteile über­wögen jedoch bei weitem. Tele2 bemängelt die zeitlich und materiell beschränkte Öffnung. Die zeitliche Beschränkung verhindere den Aufbau eines flächendeckenden Netzes auch ausserhalb von Ballungszentren. «Da der Beschluss nur das Kupferkabel betrifft, kann die Swisscom jetzt in aller Ruhe das Kupfer durch Glasfaser ersetzen und hat dann wieder einen Wettbewerbsvorteil», so Tele2-CEO Roman Schwarz.






Nichtsdestotrotz bringt die Öffnung der letzten Meile dem Konsumenten Vorteile. Aus dem so entstehenden Wettbewerb dürften niedrigere Anschlussgebühren, ein breiteres Angebot sowie höhere Bandbreiten resultieren.
Bis es aber soweit ist, wird es mindestens Anfang 2007. Denn es sind noch einige technische Fragen wie etwa bei der Umsetzung sowie bei der Festsetzung der Preise zu klären.



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