Google-Feuerwerk an der I/O
Quelle: Vogel.de

Google-Feuerwerk an der I/O


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2010/06

     

Zahlreich waren die Neuigkeiten an Googles Entwickler-Konferenz I/O, welche vor über 5000 Teilnehmern aus 66 Ländern in San Francisco über die Bühne ging. Heiss erwartet beispielsweise wurde die Version 2.2 von Android, die deutlich mehr Leistung bringen soll. An neuen Funktionen warten auf den User Flash-Unterstützung innerhalb des Android-Browsers sowie HTML5-Support und die Möglichkeit, Apps nun auch auf Speicherkarten abzulegen. Zudem erlaubt der Release es nun, das Handy via USB-Tethering als UMTS-Modem oder via WLAN als Hotspot zu nutzen. Neue APIs für Admins und Entwickler sorgen derweil dafür, dass Telefone auch aus der Ferne gesperrt werden können und auch Browserprogramme Zugriff auf die Kamera und die Sensorik erhalten.


Nebst der neuen OS-Version seiner Mobiltelefonplattform hatte Google praktisch in jedem Tätigkeitsgebiet Highlights im Köcher. Mit dem Cloud-basierten Speicherdienst «Google Storage for Developers» etwa will man Amazon S3 Konkurrenz machen. Dank dem Dienst können Entwickler von Web-Anwendungen Daten in die Cloud auslagern und diese dann in Websites einbinden. Im Bereich Cloud Computing wird Google zudem mit VMware partnern. Ziel der Kooperation sind Lösungen, die das Entwickeln, Betreiben und Managen von Applikationen in jeder Cloud-Umgebung erleichtern sollen. Dabei soll es Unternehmen einfach gemacht werden, Applikationen zwischen Clouds zu portieren. In einer Business-Version vorgestellt wurde derweil Google App Engine, eine Plattform, um Applikationen auf Google-Infrastruktur zu bauen und zu skalieren. Die Business-Variante verspricht mehr Funktionen und höhere Verfügbarkeit.

Ankündigungen gab es zudem im Apps-Bereich. Mit dem Chrome Web Store will man einen offenen Marktplatz für Web-Applikationen bieten. Apps soll es sowohl für den Chrome-Browser als auch für das Chrome OS geben, ein Bezahlsystem wird noch in diesem Jahr eingeführt. Und der Kommunikations- und Kollaborationsdienst Wave ist seit der I/O-Konferenz nun für jedermann zugänglich. Dank Erweiterungen lassen sich Wave-Serve<r neu auch in die eigene Infrastruktur einbinden.


Abschliessend zudem noch zwei Google-Neuigkeiten aus dem Multimedia-Bereich: Zum einen hat Google den Videocodec VP8 unter die Open-Source-Lizenz gestellt und will diesen mit Partnern zusammen zum Standard im Web machen. Zum anderen will Google mit Google TV Internet und Fernsehen zusammenwachsen lassen. Basis dafür werden Android und Chrome bilden. Mit an Bord für die Umsetzung von Google TV sind Intel, Sony sowie Logitech.

(mw)


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