SiSoft Sandra 2002 Pro: Ultimative Systemdiagnose

Das Diagnose-Tool Sandra gehört seit Jahren zu den sicheren Werten. Das Update krankt aber immer noch an gewissen «alten» Mängeln.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2002/13

     


Mittlerweile schon seit einigen Jahren geistert Sandra auf zahlreichen Rechnern herum. Sandra, das ist der System Analyser, Diagnostic and Reporting Assistant des englischen Herstellers SiSoftware - auf gut deutsch eines der praktischsten und vielseitigsten PC-Analysetools, das es in dieser Klasse derzeit gibt.


Erweiterte Hardware-Unterstützung

Die offensichtlichste Neuerung der jüngsten Version 2002 Pro ist das verbesserte User-Interface, das nun eine erweiterte Funktionalität und verbesserte Wizards bietet. Dazu kommt, dass die Anwendung nun komplett kompatibel mit Windows XP ist; dies betrifft nicht nur den eigentlichen Programmcode, sondern auch die Oberfläche, die sich dank ihrer Unterstützung für Windows-XP-Themes verschönern lässt.



Ansonsten bietet die jüngste Sandra-Version vor allem versteckte Verbesserungen. Dazu gehört etwa die erweiterte Unterstützung für Terminal-Server sowie für aktuelle SMP- und SMT/HyperThreaded-Hardware. Selbstverständlich erkennt Sandra auch die aktuellen Chip-Sets und Motherboards der wichtigsten Hersteller AMD, Intel, VIA und SiS.




Eine mitunter praktische Erweiterung haben die Report-Module erhalten. Diese unterstützen nun vorbereitete und zwischen verschiedenen PCs austauschbare Profile auf Scriptbasis, und auf Wunsch lassen sich die fertigen Reports verschlüsseln.




Überwältigende Toolschwemme

Weitgehend unverändert präsentieren sich die restlichen Features von Sandra. Nach wie vor kommen mit Sandra Standard 56 verschiedene Module, die von Benchmark-Tests für fast alle Systemkomponenten über Wizards zur Verbesserung der Systemleistung bis hin zum Report Wizard reichen, der sämtliche zur Verfügung stehenden Analysen und Benchmarks im Batch-Modus durchführt.



Die Professional-Edition von Sandra 2002 bietet demgegenüber 21 zusätzliche Module, darunter beispielsweise SCSI-Informationen oder Infos zu den IRQ-Einstellungen. Dazu kommen generell weiterreichende Hardware- und Software-Informationen und die Unterstützung für Power-Management. Ebenfalls der Pro-Version vorbehalten sind der Datenaustausch übers Netzwerk und mit Datenbanken sowie die Unterstützung für die Windows-NT-Event-Logs.


Tips nicht immer ungefährlich

Insgesamt macht Sandra seinen Job hervorragend. Bei unseren zahlreichen Tests unter Windows XP verursachte die Software weder Abstürze noch andere Probleme, und auch die Performance des Tools lässt kaum zu wünschen übrig.



Leider nach wie vor von eingeschränktem Nutzen sind die Referenzdaten, die Sandra bei den Benchmarks zum Vergleich anbietet. Zwar geben sie einen kurzen Überblick, was die geprüften Komponenten im Vergleich zu anderen Systemen leisten, eine sinnvolle Gegenüberstellung ist aber meist nicht möglich, weil die Komponenten zu verschieden sind. Ausserdem ist es leider nach wie vor nicht möglich, eigene Referenzdaten einzugeben.




Positiv aufgefallen sind dagegen die zahlreichen Tips, die Sandra für die Verbesserung der System-Performance liefert, auch wenn ihre Praxistauglichkeit mitunter fraglich ist. Bei zahlreichen Tips muss ausserdem tief ins System oder ins BIOS eingegriffen werden, eine deutliche Warnung vor allfälligen Risiken fehlt allerdings.



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