Neben dem Pièce-de-Résistance, dem iPhone 3G S, präsentierte Apple an der WWDC-Keynote auch andere Neuerungen. Die Notebook-Linie wurde generalüberholt, und die nächste Mac-OS-X-Version 10.6 "Snow Leopard" kommt im Herbst.
Ausser dem weiterhin erhältlichen 13-Zoll-Macbook im weissen Kunststoffgehäuse und dem ultradünnen Macbook Air, das neu mit stärkeren Prozessoren und grösserer Solid State Disk ausgeliefert wird, heissen alle Notebooks von Apple inskünftig "MacBook Pro". Wie das bereits erhältliche 17-Zoll-Modell kommen neu auch die Macbook-Pro-Rechner mit 15- und 13-Zoll-Bildschirm im Unibody-Aluminiumgehäuse mit LED-beleuchtetem Display, hinterleuchteter Tastatur und fix integrierter, laut Hersteller über 1000 Mal aufladbarer Batterie mit bis zu 7 Stunden Laufzeit daher.
Das 13-Zoll-Modell ersetzt das bisherige 12-Zoll-Macbook im Alu-Gehäuse und ist mit einem Core 2 Duo mit 2,26 oder 2,53 GHz Taktfrequenz und Nvidia-Geforce-9400M-Grafik erhältlich. Der Einstiegspreis liegt mit 1549 Franken rund 350 Franken niedriger als beim bisherigen 13-Zoll-Macbook.
Die CPU im 15-Zoll-Modell ist mit 2,53, 2,66 oder 2,8 GHz getaktet, die schnelleren Modelle sind wahlweise mit einem Nvidia-Geforce-9600M-Chip statt der 9400er-Grafik der Einstiegsvariante ausgestattet. Mit 2,8 GHz ist neu auch der Prozessor im 17-Zoll-Modell getaktet. Auch die Preise der 15- und 17-Zoll-Varianten liegen tiefer als bei den Vorgängern. Optional lassen sich die Macbook Pro mit 15- und 17-Zoll-Display mit einem 3,06-GHz-Prozessor aufrüsten. Das Macbook Pro mit 15-Zoll-Bildschirm ist ab 2199 Franken, das 17-Zoll-Modell ab 3099 Franken zu haben.
Neu ist der Steckplatz für SD-Speicherkarten, der bei den 13- und 15-Zoll-Varianten den bisherigen Expresscard-Slot ersetzt. Den Expresscard/34-Steckplatz gibt es nur noch beim 17-Zoll-Modell.
Für die Entwickler als eigentliches Zielpublikum der Konferenz sind neben der neuen Version 3 des iPhone OS die Details zum kommenden Mac OS X 10.6, besser bekannt als "Snow Leopard", wohl interessanter als die verbesserten Macbooks. Die neue OS-Version kommt im September auf den Markt, begnügt sich laut Apple mit halb so viel Speicherplatz wie der Vorgänger "Leopard" und soll wesentlich schneller laufen - unter anderem dank der Tatsache, dass wichtige Systembestandteile wie der Finder, das Mail-Programm und der Browser Safari nun voll in 64-Bit-Code gehalten sind. Zusätzlich sorgt die Technologie "Grand Central Dispatch" im gesamten System durchgängig für eine bessere Nutzung der heute gängigen Mehrkernprozessoren.
Unternehmensanwender werden sich freuen, dass Snow Leopard mit integrierter Unterstützung zur Anbindung an den Exchange Server 2007 aufwartet - laut Apple ist Snow Leopard das einzige Desktop-Betriebssystem, das von Haus aus "Exchange-2007-fähig" ist. "Exchange-Integration" bedeutet, dass die mit dem System mitgelieferten Anwendungen Mail, Adressbuch und iCal (Terminkalender) direkt mit den entsprechenden Exchange-Komponenten kommunizieren - man kann zum Beispiel in iCal Termine aus dem Exchange-Kalender ansehen und auch neue Termine erfassen.