Die von Google und der Open Handset Alliance (OHA) entwickelte Smartphone-Plattform Android steht in diesem Jahr mit mindestens 18 weiteren, neuen Geräten vor dem definitiven Durchbruch. Doch gerade aus der Unterstützung durch viele verschiedene Hersteller ergibt sich eine Gefahr für die langfristige Entwicklung, warnt Chris Schreck, Analyst bei IMS Research. "Eines der Android-Features, das OEMs und Netzwerkbetreiber anspricht, ist, dass die Lizenzvereinbarung der OHA nicht erfordert, Veränderungen am Code auch der Open-Source-Community bereitzustellen", erklärt der Analyst. Dadurch könnten verschiedene Versionen der Plattform parallel existieren. "Die vielen OEMs, die Android-basierte Geräte angekündigt haben, haben einen Anreiz, ihr Produkt von der Konkurrenz abzuheben", sagt der Analyst. Genau das könnte letztendlich zu verschiedenen Plattform-Varianten führen.
Obwohl die Perspektiven für Android grundsätzlich gut sind – IMS Research erwartet, dass 2014 mehr als 43 Millionen Android-Geräte ausgeliefert werden – droht also Gefahr für Googles Plattform. Eine Fragmentierung würde zu Kompatibilitätsproblemen für Android-Applikationen führen, sodass die Kosten für die Weiterentwicklung letztendlich den einzelnen OEMs und Betreibern zufallen statt der OHA als Einheit, warnt IMS Research. Google und die OHA müssten das Fragmentierungs-Problem daher lösen, damit Android wirklich den prognostizierten Erfolg haben kann – denn erhöhte Entwicklungskosten würden den Wettbewerb mit anderen Open-Source-Plattformen erschweren.