Beim Einkaufen über Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Tik Tok liegt die Schweiz im Spitzenfeld. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie E-Shopper Barometer, die im Auftrag des Paketdienstleisters DPD in 22 europäischen Ländern durchgeführt wurde. Die Erhebung hat ergeben, dass 59 Prozent der regelmässigen oder gelegentlichen E-Shopper auf mindestens einer sozialen Plattform einkaufen, sei dies direkt oder via Links auf externe Webshops. Damit liegt die Schweiz deutlich über dem europäischen Durchschnitt, der bei 44 Prozent liegt. Einzig in Rumänien liegt die Quote mit 62 Prozent noch höher.
Die Social-Media-Kanäle werden primär genutzt, um sich inspirieren zu lassen. Neben Produktinfos der Anbieter werden insbesondere Kommentare und Bewertungen konsumiert, auch Video-Demos oder "Unboxings" auf Youtube erfreuen sich grosser Beliebtheit. 35 Prozent der Befragten erklären, sich durch Empfehlungen von Verwandten und Freunden zu Käufen anregen zu lassen. Derweil ist der Einfluss von Influencern mit 25 Prozent verhältnismässig klein.
Als Inspirationsquelle nimmt Youtube in der Schweiz den Spitzenplatz ein, 40 Prozent äusserten sich in diesem Sinne. Auf den weiteren Plätzen folgen Instagram (37 %), Facebook (35 %), Tik Tok (30 %) sowie Pinterest (18 %). Bei den meistgenutzten Verkaufsplattformen zeigt sich ein anderes Bild. Hier liegt Facebook mit 30 Prozent der Nennungen an der Spitze, gefolgt von Instagram (28 %), YouTube (26 %), Tik Tok (22 %) und Pinterest (13 %).
Daneben liefert die Erhebung weitere interessante Erkenntnisse. So haben 36 Prozent der Schweizer E-Shopper das letzte im Internet bestellte Produkt wieder retourniert. Der Anteil ist damit doppelt so hoch wie vor der Corona-Pandemie und steht im europäischen Vergleich an der Spitze. Gefragt wurde daneben auch nach dem Verkauf von Second-Hand-Artikeln. Mit einem Anteil von 60 Prozent der Studienteilnehmer, die Gebrauchtware über Online-Plattformen verkaufen, steht die Schweiz auch hier auf dem Spitzenplatz; im europäischen Schnitt ist dies nur bei 45 Prozent der Privatpersonen der Fall. Im Durchschnitt verkaufen Schweizer pro Jahr 20.5 Artikel.
Für die Studie wurden 1000 Personen im Alter von 18 bis 70 in der Schweiz befragt. Insgesamt nahmen 30'500 Teilnehmer an der Befragung teil.
(rd)